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Nordkoreas MachthaberKim Jong Un ist kaum mehr wiederzuerkennen

Lesezeit 3 Minuten
Kim Jong Un weißes Shirt

Lässt sich gerne frenetisch feiern: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

Seoul/Köln – Die Verwandlung von Kim Jong Un wird immer deutlicher. Der sonst so stark übergewichtige Machthaber von Nordkorea ist kaum mehr wiederzuerkennen. Auf den neuesten Fotoaufnahmen, die die Korean Central News Agency (KCNA) veröffentlicht hat, ist der Gewichtsverlust nicht zu übersehen.

Bei einem öffentlichen Termin zur Ehrung ehrenamtlicher Helfer machte Jong Un äußerlich einen fitten Eindruck. Gekleidet mit einem weißen Hemd, das recht locker sitzt, schritt er bestens gelaunt an seinen Untertanen vorbei.

Kim Jong Un Gruppenfoto

Diese aktuelle Aufnahme zeigt Kim Jong Un auf einem Gruppenfoto.  

Kim Jong Un wirkt fast schon abgemagert

Von seinem Übergewicht, welches die Welt stets akribisch beobachtet hat, ist nichts mehr zu sehen. Es präsentiert den westlichen Mächten quasi einen Blick auf die Gesundheit des Staatschefs und die des Regimes.

Denn das autoritär regierte Land leidet schwer unter den internationalen Sanktionen, mit denen es wegen seines Atom- und Raketenprogramms belegt ist. Hinzu kommt, dass Nordkorea wegen der Corona-Pandemie seit Anfang des vergangenen Jahres von sich aus seine Grenzen geschlossen hat.

Kim Jong Un wog fast 140 Kilogramm

Noch im vergangenen Jahr gab die Spionagebehörde von Südkorea an, dass Kim Jong Un fast 140 Kilogramm wog. Die ausländischen Geheimdienste schätzen ihn auf eine Größe von 1,70 Meter. Gesund war das Verhältnis nicht. Aktuell soll er nur noch 90 Kilogramm wiegen.

Seit seiner Machtübernahme gibt es immer wieder wilde Spekulationen um Kim Jong Un Essensgewohnheiten. Dazu zählt auch, dass er besonders eine Schwäche für Schokolade entwickelt haben soll. Sein Vater Kim Jong Il schickte ihn in seiner Jugend auf ein Internat in der Schweiz. Dort ist die Schokolade besonders köstlich.

Laut der nordkoreanischen Propaganda wurde der Sohn von Kim Jong Il am 8. Januar 1984 geboren. Nachrichtendienste vermuten aber, dass er etwas jünger sei. Auf Mitte 30 wird er geschätzt. Seit Dezember 2011 ist er Machthaber von Nordkorea.

Nordkorea provoziert den Westen

Derweil hat Nordkorea nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) offenbar den Atomreaktor Yongbyon wieder in Betrieb gesetzt. Hinweise auf eine Inbetriebnahme des Reaktors und die Nutzung eines nahegelegenen radiochemischen Labors seien „zutiefst beunruhigend“, hieß es am Montag im Jahresbericht der IAEA.

Die Anlage sei dafür ausgelegt, atomwaffentaugliches Material herzustellen. Bereits seit Anfang Juli gebe es Hinweise auf den Betrieb des Reaktors, erläuterte die IAEA. Als Beispiel nannte sie das Ableiten von Kühlwasser. Der Reaktor von Yongbyon hat eine Kapazität von fünf Megawatt.

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2009 waren IAEA-Experten von Pjöngjang des Landes verwiesen worden. Seither beobachtet die UN-Behörde die Aktivitäten Nordkoreas aus dem Ausland, hauptsächlich über Satellitenbilder. Wegen seines Atomwaffenprogramms ist Nordkorea internationalen Sanktionen unterworfen. Ein Vertreter des US-Außenministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, der IAEA-Bericht unterstreiche die „dringende Notwendigkeit“ von „Dialog und Diplomatie“, damit die koreanische Halbinsel zu einer „atomwaffenfreien Zone“ werden könne. (mbr/afp)