Berlin/Köln – Noch schlimmer als Günther Jauch hat Christian Kahrmann eine Infektion mit dem Coronavirus erwischt. Der Schauspieler, der als Benny Beimer in der „Lindenstraße“ zwischen 1985 und 2020 deutschlandweit bekannt wurde, erlitt einen schweren Krankheitsverlauf. Er wurde erst künstlich beatmet und lag anschließend drei Wochen im Koma. Das sagte der 48-Jährige in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung.

Mit einem Krankenwagen wurde Kahrmann Mitte März in eine Berliner Klinik gebracht, nachdem er über Schüttelfrost und vierzig Grad Fieber klagte. „Mein Zustand verschlechterte sich so sehr, dass ich dann drei Wochen ins künstliche Koma versetzt wurde. Ich musste beatmet werden. Es stand bei mir Spitz auf Knopf, ob ich durchkomme“, wird Kahrmann zitiert. Insgesamt 15 Kilogramm habe er abgenommen.

Vater von Christian Kahrmann an Covid-19 gestorben

Angesteckt habe er sich wohl bei seiner Familie, denn seine Mutter, sein Vater und auch seine Schwester seien ebenfalls mit Covid-19 infiziert gewesen. Während sich die beiden Frauen gesundheitlich erholen konnten, nahm die Erkrankung für seinen Vater kein gutes Ende. Der 80-Jährige starb am 5. April in Köln. Genau an diesem Tag erwachte Kahrmann aus seinem Koma.

Abschließend schickte Kahrmann noch einen Appell an die Front der Corona-Leugner: „Ich hoffe, dass niemand dieses Virus unterschätzt. Es ist wirklich gefährlich und man darf es einfach nicht verharmlosen.“ Der Schauspieler, der auch im deutschen Kinoerfolg „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“ mitwirkte, durfte am vergangenen Wochenende die Intensivstation verlassen. Bevor er in den Alltag zurückkehre, stehe noch ein Aufenthalt in einer Reha an.

Günther Jauch fühlte sich nicht besonders gut

Günther Jauch hatte Anfang April bekannt gegeben, dass er positiv auf Corona getestet wurde. Mehrere Wochen begab sich der Moderator von „Wer wird Millionär“ daraufhin in Quarantäne. Während der Samstagabend-Shows auf RTL wurde er per Video zugeschaltet.

Dabei berichtete er, dass die Infektion nicht spurlos an ihm vorbeigegangen sei. Er habe sich „nicht so besonders gut gefühlt“ und eine gewisse Zeit gebraucht, bis sein Geruchs- und Geschmackssinn zurückgekommen sei.

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Kahrmann lebt in Berlin, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Für Schlagzeilen sorgte er 2016, als er unter Alkoholeinfluss einen Autounfall baute. Anschließend begab es sich in einen Entzug. (mbr/dpa)