Opladener NaturdenkmalKastanie Nr. 1 verschwand plötzlich aus der Allee
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Immer wieder werden Kastanien aus der Allee gefällt.
Wegen der Bierbörse werden die Bäume besonders kritisch kontrolliert.
Ein Konzept, wie die Allee fortbestehen kann, soll es geben.
Leverkusen – Die Kastanienallee in Opladen ist als Ganzes als Naturdenkmal im Landschaftsplan eingetragen und sie ist besonders geschützt. Dennoch fehlt plötzlich ohne Vorwarnung ein Baum. Das Grünflächenamt sagt, eine Genehmigung der Fällung vom Umweltamt soll vorliegen.
Fällung nach Vorschrift
Manchmal muss Hand an das Denkmal gelegt werden, so wie neulich, als das mit zehn Jahren noch sehr junge Bäumchen Nummer 32 von einem Bakterium befallen wurde und ersetzt werden musste. Der Baum war für jedermann gut erkennbar abgestorben. Für diesen Baum mit 30 Zentimetern Stammdurchmesser gab es Mitte Juli eine Mitteilung an die Bezirksvertretung II. So wie es Vorschrift ist.
Kein Laubaustrieb
Dass jetzt plötzlich ein weiterer, weitaus älterer Baum im Naturdenkmal fehlt, kommt überraschend. Die Rede ist von Baum Nummer Eins. Der stand ganz vorne am Beginn der Kastanienalle, wo diese auf die Bonner Straße stößt. Der Baum sei am 18. Juli, zwei Tage nachdem Baum Nummer 32, gefällt worden, sagt Florian Bremicker vom Grünflächenamt. Die Kastanie sei abgestorben gewesen, das Umweltamt habe der Fällung zugestimmt. Der Baum soll keinen Laubaustrieb gehabt haben.
Dass zu dem kleineren Baum eine Mitteilung herausgegeben wurde und der Baum Nummer Eins keine Erwähnung findet, bleibt verwunderlich. „Wir haben über beide Bäume eine Genehmigung der Umweltbehörde“, sagt Bremicker.
Bierbörse steht an
In zwei Wochen beginnt die Bierbörse. Ein großer Teil des Festgeländes liegt direkt im Bereich des Naturdenkmals Kastanienallee. Für viele macht das den eigentlichen Charme aus: schattige Biergartenatmosphäre. Dass Kastanien wegen möglicher Astbrüche besonders sorgfältig begutachtet werden müssen, ist allen Beteiligten klar und die Baumprüfer sind im Vorfeld auf der Allee unterwegs. Aber auch die genaueste Prüfung ist keine Garantie: Vor Jahren kam es auf der Bierbörse schon einmal zu einem Ast-Abbruch. Die Kastanienallee musste gesperrt werden.
Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren alte Bäume aus der Allee gefällt. Nachgepflanzte Kastanien lebten oft nicht lange. Ein Konzept, wie die Allee mit anderen Baumsorten erneuert werden kann, soll es geben. Veröffentlicht wurde es bisher nicht.