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Bands, Rückerstattungen, WetterSo geht es mit dem Festival in Wacken weiter

Lesezeit 3 Minuten
Metal-Fans feiern nach der Öffnung einer der beiden Hauptbühnen auf dem Festivalgelände in Wacken.

Metal-Fans feiern nach der Öffnung einer der beiden Hauptbühnen auf dem Festivalgelände in Wacken.

Nach dem kompletten Anreisestopp am Mittwoch blieben für Metal-Fans viele Fragen offen. Die wichtigsten Antworten zum Festival-Beginn.

Wegen des verspäteten Beginns fällt das Programm des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken etwas weniger umfangreich aus – sechs Bands könnten nicht auftreten. Das teilte ein Festivalsprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit.

Wacken 2023: Sechs Bands können nicht auftreten

Es handele sich unter anderem um Gruppen, die am Nachwuchs-Wettbewerb „Metal Battle“ teilgenommen hätten. Ursprünglich sollten auf dem Festival bis Samstag mehr als 200 Bands auf neun Bühnen auftreten – unter anderem Iron Maiden und Doro Pesch.

„Aufgrund der anhaltenden Wetter- und Geländesituation musste der Festivalstart etwas verschoben werden“, sagte der Sprecher. Die Veranstalter wollen das Programm nun tagesaktuell veröffentlichen, um auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können.

Wacken: Rückerstattung für Fans, die nicht mehr kommen durften

Nach dem Einlass-Stopp für das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken haben die Veranstalter am Mittwoch Rückerstattungen für Fans angekündigt, die nicht mehr auf das Gelände durften. Das gelte neben dem Wacken Open Air auch für Campingbereiche, kündigten die Veranstalter auf ihrer Internetseite an. „Ausführliche Informationen über den Rückerstattungsprozess – und auch darüber, wann ihr Fans mit der Erstattung rechnen könnt – werden in Kürze bekannt gegeben.“

Ihnen sei klar, dass viele Metalfans große Anstrengungen unternommen hätten und eine lange Reise, um das Festival in Wacken zu besuchen, schrieben die Veranstalter. Sie hatten mit 85 000 Besuchern gerechnet.

Wegen des vielen Regen und des arg verschlammten Geländes wurden seit Mittwoch keine weiteren Fans mehr hereingelassen. Nach Polizeiangaben sind schätzungsweise 50 000 Besucher auf dem Gelände. Die Tickets kosteten knapp 300 Euro.

Wacken: Rechte von Ticketinhabern

Wird ein Festival bereits vor Beginn abgesagt, haben Ticketinhaber Anspruch auf Rückerstattung ihres Ticketpreises. Reist ein Festivalgast an, erhält aber vom Veranstalter trotz Ticket keinen Zutritt zum Gelände, kommt das für diesen Gast einer Absage gleich – auch hier sei der Eintrittspreis vom Veranstalter zurückzuzahlen, sagt Kerstin Heidt, Rechtsexpertin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Findet das Festival nicht vollständig statt, können Besucherinnen und Besucher zumindest einen Teil ihres Eintrittspreises zurückverlangen. Wie viel Betroffene in so einem Fall fordern können, hängt vom Einzelfall ab. Laut Verbraucherschützern spielen insbesondere die Bekanntheit der ausgefallenen Bands und deren Anteil am Festival eine Rolle. Dabei sei der Ausfall eines weltbekannten Headliners deutlich stärker zu gewichten als der einer eher unbekannten Lokalband.

Leichte Wetterbesserung in Wacken erwartet

Immerhin könnte das Wetter in Wacken etwas besser werden. Von Freitag an sollen die trockenen Phasen deutlich länger werden, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch in Hamburg.

Bis dahin ist aber weiterhin mit Regen zu rechnen, am Mittwochnachmittag sogar noch einmal kräftig, wenn eine Front von Niedersachsen her über Schleswig-Holstein zieht. Gewitter soll es vorwiegend südlich der Elbe geben, aber es sei nicht ausgeschlossen, dass auch Wacken noch etwas abbekommt. Dann könne es kurzzeitig in Böen auch stürmisch mit Windgeschwindigkeiten bis zu 70 Kilometern pro Stunde werden. (dpa)