Nach den Vorwürfen gegen Gürzenich Dirigent François-Xavier Roth will niemand so recht Verantwortung übernehmen. Ein Kommentar.
Vorwürfe gegen Gürzenich-DirigentBeteiligte schweigen sich in der Öffentlichkeit aus
„Und dann will es keiner gewesen sein, und keiner hat's geseh'n.“ Es ist nicht sicher, ob das Gürzenich-Orchester oder die Stadt Köln mit dem 70er-Jahre-Schlager von Peggy March vertraut sind. Aber gehandelt wird offenbar danach. Natürlich geht es bei jedem Vorwurf darum, dass die Unschuldsvermutung gilt, bis das Gegenteil bewiesen ist, Gerüchte bleiben immer erst einmal Gerüchte. Nun hat aber François-Xavier Roth seine Verfehlungen zugegeben.
Gilt es an dieser Stelle nicht auch, die Bürgerinnen und Bürger, die mit ihren Steuergeldern auch das Gehalt des Generalmusikdirektors der Stadt mitfinanzieren, umfassend zu informieren? Von Anfang an? Da stellt sich natürlich die Frage: Ab wann genau? Muss man erst warten, bis ein entsprechender Artikel erscheint? Oder hätte man nicht auch schon im Vorfeld agieren können, um dem medialen Gewitter, das nun über alle Beteiligten hereinbricht, ein wenig von seiner Vehemenz zu nehmen?
Vorwürfe gegen Gürzenich-Dirigent: Es wird sehenden Auges ins Chaos gelaufen
Um im Bild zu bleiben: Um entsprechend gerüstet durch diesen sintflutartigen Regen marschieren zu können? Natürlich ist der Dreh- und Angelpunkt einer solchen Strategie der Verursacher der Probleme, der einem wie immer gearteten Vorgehen zustimmen muss. Wer was wem wann und ob überhaupt etwas in dieser Richtung vorgeschlagen hat, darüber schweigen sich die Beteiligten aus.
Aber man wird das Gefühl nicht los, dass hier sehenden Auges ins Chaos gelaufen wurde. Oder dachte man vielleicht: Abwarten und erstmal einen Pernod trinken?