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33. Kölner SommerfestivalStomp feiert eine umjubelte Premiere in der Philharmonie

Lesezeit 3 Minuten
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Stomp bei ihrem Auftritt in der Kölner Philharmonie

Köln – Sie rollen, rattern, ruckeln. Man kann sie schieben, schichten und stapeln. Sie werfen, auf sie drauf hauen oder auf andere Art sträflich behandeln. Koffer sind, als Anhängsel von Reisenden oder zu transportierendes Gepäck, auf der ganzen Welt an Bahnhöfen und Flughäfen präsent. Und wenn sie verwechselt werden, bietet das Stoff für Filme. Das ist auch Luke Cresswell und Steve McNicholas, den Gründern von „Stomp“ nicht entgangen. „Suitcases“ (Koffer) ist eine von zwei neuen Nummern, die die begnadeten Klangwerker noch bis Sonntag in der Kölner Philharmonie präsentieren.

110 Minuten voller atemloser Spannung

Im Rahmen des „33. Kölner Sommerfestivals“ feierte „Stomp“ Dienstagabend eine umjubelte Premiere.

Weitere Veranstaltungen

Complexions Contempory Ballet: „Stardust - From Bach to David Bowie“, 19. bis 24.07., Vorstellungen: Di. bis Fr. 20 Uhr, Sa. 15 und 20 Uhr, So. 14 Uhr. Preise: ab 34,50 Euro. 50 Prozent Ermäßigung für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren bei beiden Shows.

Philharmonie Köln, Bischofsgartenstr. 1, Tickets: Tel. 0221 28 82.Mehr Infos: www.bb-promotion.com

Die furiose Mischung aus Percussion, Bewegung und szenischer Komik hat in Köln ein Stammpublikum, seitdem die Briten vor 25 Jahren zum ersten Mal hier im Rahmen des Sommerfestivals auftraten. Ihr erstes deutsches Gastspiel nach der Corona-Zwangspause lässt keinen Zweifel daran, warum die Leute immer wieder kommen.Was mit dem zarten Wuschwusch von Besenborsten beginnt, mit dem die acht Ensemblemitglieder am Anfang den Bühnenboden „bekehren“, um 110 pausen- und atemlose Minuten später mit archaischen Donnern zu enden. Ausgelöst durch unter vier Füße in Skistiefeln geschnallte Tonnen in Verbund mit einem Orchester aus Töpfen, Deckeln, Pfannen und ist herrlich durch choreographiert.

Auch Platz für leisere Töne

Die Show, inzwischen viel ausgefeilter und viel virtuoser als in den Anfängen, bietet Raum für leise Töne, die sich aus geschüttelten Streichholzschachteln, knisternden Zeitungsseiten oder an- und ausgeklickten Zippos generieren lassen. Für spektakuläre Nummern wie die mit den riesigen Gummireifen, die um die Hüften geschnallt wippen und flappen und fluppen wie aufblasbare Reifröcke. Oder für die, scheinbar unspektakulärste, Sequenz, in der sich ein Müllsack als Fundus fürs ganz alltägliche Instrumentarium entpuppt. Weil er die Botschaft der Truppe so perfekt illustriert: Ein Pizzakarton, eine Alu-Dose oder eine Snackverpackung, ein Pappbecher, eine Plastiktüte… in all dem steckt Musik.

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Das kann jeder und jede. Auch wenn die Nachwuchs-Stomper im Publikum bei den Nachklatsch-Übungen früher oder später an Grenzen stoßen. Bei den zwei Akteurinnen und sechs Akteuren handelt es sich schließlich um Profis: um gut ausgebildete Musiker, Tänzer und Schauspieler. Dem Vergnügen, später, viel später, im heimischen Badezimmer, mit Zahnputzbecher, Zahnbürste und –pastatube verzückt vor sich hin zu stompen, tut das trotzdem keinen Abbruch.

Weitere Termine im „33. Kölner Sommerfestival“:

„Stomp“, bis Sonntag, 17.07. Vorstellungen: Do. und Fr. 20 Uhr, Sa. 16 und 20 Uhr, So. 15 und 19 Uhr. Preise: ab 39,50 Euro.