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Neue Philharmonie-Leitung gesuchtDarum verlässt Louwrens Langevoort das Konzerthaus

Lesezeit 2 Minuten
23.2.2024

Louwrens Langevoort

Louwrens Langevoort bleibt bis Juli 2025 in der Philharmonie.

Der zum dritten Mal verlängerte Vertrag des Philharmonie-Chefs läuft aus, nun sucht die Stadt per Anzeige nach einer „Geschäftsführung und Intendanz“.

Die Philharmonie ohne ihn kann man sich kaum vorstellen: Seit 2005 leitet Louwrens Langevoort das Kölner Konzerthaus. Doch der 2018 zum dritten Mal verlängerte Vertrag des 1957 geborenen Niederländers läuft am Ende der Spielzeit 2024/25 aus.

Die Stadt sucht nun per Anzeige nach einer „Geschäftsführung und Intendanz“, wobei man sich auch eine „Aufteilung der Führungsaufgabe“ auf zwei Personen vorstellen kann. Die „Position umfasst die Intendanz der Kölner Philharmonie sowie die Geschäftsführung der KölnMusik GmbH und der ACHTBRÜCKEN GmbH“.

Gesucht wird, so Kulturdezernent Stefan Charles auf Nachfrage, mit einer „renommierten Agentur“, man bitte aber auch internationale Kontakte, Vorschläge zu machen. „Die Hauptfrage zurzeit ist, wo sitzen gute, spannende Persönlichkeiten?“

Bis zum 17. März bewerben

Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 17. März, Charles hofft, noch vor dem Sommer eine Auswahl treffen zu können. „Das ist terminlich eine Riesenherausforderung, aber es wäre mein persönlicher Wunsch.“

„Ich glaube, wir sind nicht zu früh, aber auch nicht zu spät“, sagt Charles auch im Hinblick auf die Vorbereitungszeit der neuen Leitung. „Man wird sicherlich einen Teil des Programmes übernehmen, das jetzt schon vereinbart wurde.“ Denn die bekannten Interpreten und Orchester planen ihre Auftritte bisweilen recht langfristig.

Im Anzeigentext tauchen verstärkt Schlagworte wie „gesellschaftliche Integration, kulturelle Teilhabe sowie ökologische Nachhaltigkeit“ auf.

Die neue Intendanz soll international vernetzt sein und ein Programm auch mit „Höhepunkten für das überregionale und internationale Publikum“ gestalten. Aber in der Klassikwelt wird seit geraumer Zeit darüber diskutiert, ob es in Sachen ökologischer Fußabdruck so sinnvoll ist, dass die Spitzenorchester für Konzerttourneen um die halbe Welt fliegen.

Damit hat sich auch Louwrens Langevoort intensiv beschäftigt. „Der Auftrag ist, ein Programm zu bieten, das würdig ist für diese Stadt“, so der Intendant im Gespräch mit der Rundschau. „Aber man muss die Konzerte auf eine zeitgemäße Art und Weise organisieren.“

Die Philharmonie habe jetzt gerade die Klimabilanz für 2022 abgeschlossen und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass „nicht das Orchester aus New York oder Chicago“, sondern Besucher den größeren CO2-Ausstoß verursachen. „Ich kann meine Besucher bis zu einem bestimmten Grad natürlich erziehen.“ Aber er könne ihnen eben auch nicht verbieten, mit dem Auto zu kommen.