„Bodenlose Frechheit“Schlager-Stars laufen Sturm gegen „Layla“-Verbot
Mehrere Schlagersänger und auch die Interpreten „DJ Robin“ und „Schürze“ haben das Verbot des Songs „Layla“ auf deutschen Volksfesten und Veranstaltungen scharf kritisiert. „Diese Entscheidung ist absoluter Wahnsinn, aber jeder Veranstalter kann seine Lieder ja selber aussuchen“, sagte „DJ Robin“ der „Bild“.
Der Sänger monierte, dass nicht nur „Layla“ von dem Verbot betroffen sein sollte. „Wenn 'Layla' schon sexistisch sein soll, dann müssten in Zukunft die Hälfte der Lieder gestrichen werden. Und wenn sich dann noch der Justizminister einschaltet und kein Problem sieht, können wir doch einfach weiterfeiern“, so der Interpret des Nummer-Eins-Hits.
Würzburg und Düsseldorf verbieten „Layla“ auf Volksfesten
Co-Autor und Sänger „Schürze“ sagt: „Für mich persönlich ist der Song nicht sexistisch, wie von manchem gesagt. Da wir keiner beleidigt und das ist der wichtigste Fakt in dieser Diskussion.“
Das Würzburger Kiliani-Volksfest hatte auf Drängen der Stadt das Spielen des Songs verboten, in dem über die „Puffmama Layla“ gesungen wird. Auf Druck der Stadt Düsseldorf darf es dort auch auf der anstehenden Kirmes nicht abgespielt werden.
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Auch andere Schlagersänger mischten sich in die Diskussion ein, darunter Mickie Krause: „Alles, was verboten wird, wird ja irgendwann interessant. So war es auch bei 'Zehn nackte Frisösen' 1999. Die Friseur-Innung Hamburg wollte den Titel verbieten lassen und ich stand groß in der Bild-Zeitung“, sagte Krause.
Er könne nur für sich sprechen, aber: „ich habe immer nur Stimmungsmusik gemacht, wir wollten weder provozieren noch polarisieren und verletzend sein. [...] Ich finde die Vorgehensweise bei 'Layla' ein bisschen überzogen. Wir sind weit von dem entfernt, was Rapper raushauen. Da sind wir Waisenknaben dagegen.“ Sein Schlager-Kollege „Tobee“ sagt: „Das Verbot von 'Layla' ist eine bodenlose Frechheit!“
Produzent Ikke Hüftgold nimmt „Layla“-Verbot mit Humor
Schlagersänger Ikke Hüftgold, der den Song produziert hat, nimmt das Verbot mit Humor, postete auf Instagram ein Schwarz-Weiß-Foto mit einem Schild, auf dem „#FreeLayla“ steht. „Ich hoffe, das Außenministerium um Frau Baerbock schaltet sich auch noch ein. Denn es sieht so aus, würde 'Layla' international ein Thema sein.“
In Köln gibt es derzeit keine Überlegungen von der Stadt aus, das Lied bei Veranstaltungen zu verbieten. (shh)