Die Kölner Kinonächte bieten von Donnerstag bis Sonntag Kinospaß pur mit Werken aus aller Welt. Wir haben uns einige der insgesamt 40 Filme aus dem Programm vorab angesehen.
Festival vom 29.6. bis 2.7.Das sind die Highlights der Kölner Kinonächte 2023
Es ist wieder so weit: die Kölner Kinonächte stehen an. Von Donnerstag, 29. Juni, bis Sonntag, 2. Juli, werden an Spielorten in ganz Köln insgesamt 40 Filme aus aller Welt gezeigt. Filmliebhaberinnen und -liebhaber haben die Wahl zwischen Doku und Fiktion, alten Perlen und brandneuen Streifen.
Mein fabelhaftes Verbrechen
Diese französische Krimikomödie hat das Zeug zum Feel-Good-Film des Jahres! Paris, 1935: Die arbeitslose Schauspielerin Madeleine wird beschuldigt, einen berühmten Produzenten ermordet zu haben. Ihre beste Freundin Pauline vertritt sie als Anwältin vor Gericht, doch mit dem Urteilsspruch ist der Fall noch lange nicht abgeschlossen. „Mein fabelhaftes Verbrechen“ wartet mit absurden Wendungen auf, die aber nie zu sehr ins Lächerliche abdriften, und ist witzig und geistreich zugleich. (Freitag, 30. Juni, 21.45 Uhr, Cinenova Open-Air und Samstag, 1. Juli, 20.30 Uhr, OFF Broadway).
Heißes Pflaster Köln
Wer braucht schon Chicago oder New York, wenn er in Köln lebt? Dieser Film aus dem Jahr 1967 entführt das Publikum in die amoralische Unterwelt der Domstadt: Mord, Rachefeldzüge und Rotlichtmilieu inklusive. Im Zentrum steht Gangster Paul, der es auf einen Staatsanwalt abgesehen hat, der Pauls Bruder hinter Gitter gebracht hat. Schwarz-weiß-Krimi-Charme trifft hier auf rheinländisches Flair. (Donnerstag, 29. Juni, 20 Uhr, Kino 813 in der Brücke).
Vergiss Meyn nicht
Am 19. September 2018 stirbt Filmstudent Steffen Meyn nach einem Sturz von einer Hängebrücke im Hambacher Forst, dessen Räumung er dokumentieren wollte. „Vergiss Meyn nicht“ kombiniert Meyns hinterlassenes Filmmaterial mit den Erinnerungen seiner Freunde und der Aktivisten, die in den Baumhäusern gelebt haben. Die Dokumentation, die auch auf der Berlinale 2023 lief, zeichnet ein eindrückliches Bild vom Leben im Hambacher Forst und den inneren und äußeren Konflikten, mit denen die Aktivisten zu kämpfen hatten. Bewegend, doch streckenweise auch extrem beklemmend. (Sonntag, 2. Juli, 18 Uhr, Filmpalette Köln).
Chevalier Noir
Dieses Drama zeichnet ein außergewöhnliches Bild der Gesellschaft im Iran und ist zugleich ein bewegendes Familiendrama. Die Brüder Iman und Payar, die einander über alles lieben, leben mit ihrem kranken Vater in der Hauptstadt Teheran und müssen den Tod ihrer Mutter verarbeiten. „Chevalier Noir“ kombiniert aber auch verschiedene Blickwinkel auf die Situation im Land und zeigt, wie die jüngere Generation versucht, sich von Unterdrückung zu befreien und ihre eigene Freiheit zu finden. (Freitag, 30. Juni, 21 Uhr, Filmhaus Kino).
How is Katia?
Für die Kiewer Rettungssanitäterin Anna ist nichts im Leben wichtiger als ihre elfjährige Tochter Katia, die sie alleine großzieht und der sie ein besseres Leben ermöglichen will. Doch dann verändert ein dramatischer Unfall alles. Der Film erzählt über den Kampf einer Mutter um Gerechtigkeit und wird als Teil der Ukrainischen Filmreihe NRW gezeigt. (Donnerstag, 29. Juni, 20 Uhr, Filmforum im Museum Ludwig).
Kombitickets für das gesamte Programm der Kinonächte gibt es zum Preis von 20 Euro online unter koelner-kino-naechte.de. Tickets für einzelne Vorführungen sind am jeweiligen Spielort erhältlich.
Preisgekrönte Kurzfilme
Bei den Kölner Kinonächten ist auch in diesem Jahr wieder die Kurz.Film-Tour, die bundesweite Kinotournee des Deutschen Kurzfilmpreises, zu Gast. Am Samstag, 1. Juli, um 18 Uhr werden in der Filmpalette Köln fünf preisgekrönte Filme des aktuellen deutschen Kurzfilmpreis-Repertoires gezeigt: „Muss ja nicht sein, dass es heute ist“, „Will my Parents Come to See Me“, „Backflip“, „Bird in Italian is Uccello“ und „Lamarck“. Die Tickets gibt es für acht Euro vor Ort oder online unter www.filmpalette-koeln.de. (EB)