Isaak will Europa beim ESC 2024 ordentlich einheizen. Doch hat Deutschland eine Chance? Axel Hill hat sich seine Konkurrenz angeschaut.
„12 Points go to...“Diese Künstler gehen beim ESC an den Start – Schnellkritik der Redaktion
Ambitionierter Ausdruckstanz, komische Kostüme und rätselhafte Requisiten – auch der ESC 2024 liefert wieder die ganze Bandbreite von bombastisch bis bizarr. Und mittendrin unser Isaak, der mal eben schnell in Mälmö die Hütte abfackeln und Jurys und Publikum Feuer unterm Punkte-Hintern machen möchte. Axel Hill hat sich seine Konkurrenz angeschaut.
1. Schweden
Marcus & Martinus – Unforgettable
Unsere Meinung: LED-Gewitter und Tanzeinlagen – furiose Eröffnung mit einem Lied an der Grenze zu „forgettable“.
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2. Ukraine
Alyona Alyona & Jerry Heil – Teresa & Maria
Unsere Meinung: Ethnopop mit Rap-Einlage und wunderschöner Fotoüberraschung am Schluss.
3. Deutschland
Isaak – Always On The Run
Unsere Meinung: Ein Hey-ho-Refrain, der genauso mitreißt wie diese Stimme. Jetzt nur noch die Augen aufmachen!
4. Luxemburg
Tali – Fighter
Unsere Meinung: Nach 31 Jahren ESC-Abstinenz hat das Großherzogtum nicht mehr zu bieten als ein paar coole Zöpfe?
5. Niederlande
Joost Klein – Europapa
Unsere Meinung: „Friesenjung“ Joost und seine schlumpfblaue, 160bpm-schnelle Europahymne.
6. Israel
Eden Golan – Hurricane
Unsere Meinung: Trotz stimmlichen Höhenflugs und Ringelreihen ein laues Lüftchen Kuschel-Pop statt eines Sturms.
7. Litauen
Silvester Belt – Luktelk
Unsere Meinung: Lasche Love-Parade-Nummer mit einfältigem Refrain. Die schönen Strophen reißen es nicht raus.
8. Spanien
Nebulossa – Zorra
Unsere Meinung: Derart Sangria-taugliches Gewummer, so dass am Ende sogar den Tänzern das Korsett flöten geht.
9. Estland
5 miinust x Puuluup – (nendest) narkootikumidewst ei tea me (küll) midagi
Unsere Meinung: Wild, wilder, Estland mit einem musikalischen Zungenbrecher.
10. Irland
Bambie Thug – Doomsday Blue
Unsere Meinung: Ein Stück Musik, das nur nach stundenlangen Make-Up-Sessions entstanden sein kann.
11. Lettland
Dons – Hollow
Unsere Meinung: In dieser Balladen-armen Ausgabe eine wohltemperierte, wohltuende Atempause.
12. Griechenland
Marina Satti – Zári
Unsere Meinung: Schräges, helium-erhöhtes Aufeinandertreffen von Rap und Tradition.
13. Großbritannien
Olly Alexander – Dizzy
Unsere Meinung: Ein dünnes Stimmchen trällert unter der Dusche eines abgeranzten schwulen Boxvereins.
14. Norwegen
Gate – Ulveham
Unsere Meinung: Von langen Winternächten auf dem Mittelaltermarkt gefärbtes Hardrock-Spektakel.
15. Italien
Angelina Mango – Lai noia
Unsere Meinung: Bei aller Quirligkeit bleibt der Titel Programm: Langeweile aus dem Land von Canzone und Calzone.
16. Serbien
Teya Dora – Ramonda
Unsere Meinung: Balkan-Düsternis, melodisch, melodramatisch und modern. Aber was bitte soll der Felsen?
17. Finnland
Windows95man – No Rules!
Unsere Meinung: Euro-Disco-Trash, der nicht mal die DJ-Bobo-Gedächtnismedaille verdienen würde.
18. Portugal
Iolanda – Grito
Unsere Meinung: Großes Drama, von Drums unterlegt – eigensinnig, aber eindrücklich.
19. Armenien
Ladaniva – Jako
Unsere Meinung: Feucht-fröhliche Folklore-Party mit Pfeifen und Herb-Alpert-Trompete.
20. Zypern
Silia Kapsis – Liar
Unsere Meinung: 100-mal gehörtes Ooh-lala, diesmal von einer 17-Jährigen und einer Turntruppe in XXXL-Outfits.
21. Schweiz
Nemo – The Code
Unsere Meinung: Wild berüschte Stimm- und Turnakrobatik auf einer Wippe – einfach atemberaubend.
22. Slowenien
Raiven – Veronika
Unsere Meinung: Andrea-Sawatzki-Lächeln, ein extrem gewagtes Outfit und ein musikalisches Wirrwarr.
23. Kroatien
Baby Lasagna – Rim Tim Tagi Dim
Unsere Meinung: Er verkauft die Kuh, verlässt das Land, und die ESC-Gemeinde liebt ihn dafür.
Linktipp: Die Videos der einzelnen Künstler können vorab schon einmal hier geschaut werden.
24. Georgien
Nuza Busaladse – Fire Fighter
Unsere Meinung: Austauschbare Tanznummer einer wahrlich stimmgewaltigen Amazone.
25. Frankreich
Slimane – Mon amour
Unsere Meinung: Ein eindringliches Plädoyer für die Liebe – und ein sensationeller A-cappella-Teil.
26. Österreich
Kaleen – We Will Rave
Unsere Meinung: Irgendwer muss ja jedes Jahr die provinzielle Großraumdisse beschallen.