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„Das große Deutschland-Quiz“Sabine Heinrich über ihre neue ZDF-Show am Samstagabend

Lesezeit 4 Minuten
Sabine Heinrich

Die Moderatorin Sabine Heinrich

Köln – Als das ZDF Sabine Heinrich als Nachfolgerin von Carmen Nebel vorstellte, wussten viele Zuschauer in der Republik mit dem Namen vermutlich wenig anzufangen. Dabei ist die Kölnerin keineswegs eine Newcomerin, sondern bereits seit 15 Jahren regelmäßig auf dem Bildschirm zu sehen. Allerdings nahezu ausschließlich im WDR-Fernsehen, wo sie unter anderem das Magazin „Frau tv“ moderiert.

Noch bekannter als ihr Gesicht dürfte Menschen in NRW die Stimme von Sabine Heinrich sein. Seit 2001 war sie auf der Jugendwelle 1live zu hören, bis sie vor fünf Jahren zum Morgenmagazin auf WDR2 wechselte. Und jetzt der Sprung ins Rampenlicht als Moderatorin von „Das große Deutschland-Quiz“ im ZDF am Samstagabend, der früher mal als Fernseh-Olymp galt.

Eine Quiz-Sendung mit Lernfaktor

„Ob das jetzt der Fernseh-Olymp ist“, so Sabine Heinrich im Gespräch mit dieser Redaktion, „weiß ich nicht. Aber für mich es ist durchaus eine große Sache, eine Show auf diesem Sendeplatz zu moderieren. Daran hängen schließlich auch viele Kindheitserinnerungen, wenn die ganze Familie frisch gebadet daheim vor dem Fernseher saß. Ich schaue da auch heute noch zu. Ich lasse mich einfach gern unterhalten. Und wenn ich wie bei Quiz-Sendungen dabei noch was lernen kann – um so besser.“

Sabine Heinrich lebt seit 20 Jahren in Köln

Die letzte Frau, die mit „Ca$h“ im Abendprogramm eine Quiz-Sendung moderierte, war Ulla Kock am Brink. Das ist 21 Jahre her. Im vergangenen Jahr sorgte ARD-Programmdirektor Volker Herres mit seiner Äußerung, er sehe weit und breit keine geeignete Moderatorin für ein Quiz-Format für großen Wirbel. Sieht sich Sabine Heinrich jetzt als Gallionsfigur des Feminismus? „So würde ich mich nicht betiteln“, erklärt die 44-Jährige. „Ich moderiere ja nur eine Unterhaltungsshow im Fernsehen. Mag sein, dass die Diskussionen um die Aussagen von Volker Herres dazu geführt haben, dass man beim ZDF nun dezidiert eine Frau gesucht hat. Warum Quiz-Sendungen im Abendprogramm bislang eine reine Männerdomäne waren, weiß ich nicht. Wenn meine Show dazu führen sollte, dass da künftig mehr Moderatorinnen zum Einsatz kommen, ist mir das natürlich sehr recht.“

Ihr Privatleben ist streng geheim

Was Sabine Heinrich abseits ihrer Auftritte in Radio und Fernsehen macht, ist weitgehend unbekannt. Von ihrem 2015 geborenen Kind ist nicht mal das Geschlecht bekannt, der Vater ohnehin nicht. Könnte natürlich gut sein, dass es durch die bundesweite Bekanntheit demnächst mit der Geheimhaltung etwas schwieriger wird. Haben „Bunte“ und „Gala“ womöglich schon wegen Homestories angefragt? „Bis jetzt nicht“, so Sabine Heinrich lachend „Mein Privatleben soll auch in Zukunft privat bleiben, meine Familie hat sich meinen Beruf schließlich nicht ausgesucht. Bislang hat sich abseits meiner Sendungen auch kaum einer für mich interessiert. Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich in den Sozialen Netzwerken nicht sonderlich aktiv bin. Ich habe da lediglich mal meine Schwangerschaft bekannt gemacht, die sich durch meine Auftritte im Fernsehen irgendwann ohnehin nicht mehr verheimlichen ließ.“

Bodenständigkeit aus dem Ruhrpott bewahrt

Überhaupt macht Sabine Heinrich um ihre Person nicht viel Wind. Das mag ein Ausdruck von Bescheidenheit sein, hat aber auch mit ihrem Aufwachsen in einem klassischen Arbeiterhaushalt im westfälischen Unna am Rande des Ruhrgebiets zu tun. „Meine Herkunft“, so Heinrich, „bedeutet mir sehr viel, obwohl ich jetzt auch seit zwanzig Jahren gern in Köln lebe. Aber der Ruhrpott gibt mir nach wie vor eine große Bodenständigkeit und meine Familie sorgt dafür, dass ich nicht abhebe, nur weil ich im Fernsehen bin. Meine Eltern sagen dann eher: „Na und?“. Mit Glamour habe ich ohnehin wenig am Hut.“

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Den Job beim Radio will sie auch weiterhin machen. Von der großen Quiz-Show im ZDF wird es nach vier kürzeren Vorabend-Ausgaben ab dem 4. Juli nach dem Start am 7. August schließlich nur sechs Ausgaben pro Jahr geben. Und Zeit für den Kölner Rosenmontagszug, den sie seit ein paar Jahren gemeinsam mit Guido Cantz moderiert, wird daneben sicherlich auch noch bleiben.

Schon als Kind vom Karneval begeistert

Aber wie kommt eine Westfälin zum Karneval? „Das passt eigentlich nicht“, gibt Sabine Heinrich zu, „aber der Karneval hat mich schon als Kind begeistert. Wir haben uns in der Familie immer den Kölner Rosenmontagszug im Fernsehen angesehen. Von Anfang bis Ende. Berliner auf dem Tisch und alle kostümiert.“

Und was macht Sabine Heinrich heute, wenn sie nicht arbeitet? „Ich laufe ganz viel“, erklärt sie. „Nicht so einmal um den See sondern am liebsten renne ich querfeldein, bergauf und bergab. Und wenn es dann noch matschig ist, bin ich so richtig in meinem Element. Ansonsten genieße ich es, mit Freunden am Tisch zu sitzen, zu essen und zu quatschen. Und ich bin heilfroh, dass solche Abende nach all den Corona-Einschränkungen inzwischen wieder möglich sind.“