Thorsten Schütze ist nicht mehr Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH.
Kreiskrankenhaus MechernichEin Geschäftsführer geht, der Standort Schleiden bleibt
Im Sommer 2020 hat Thorsten Schütze als Geschäftsführer seinen Dienst im Kreiskrankenhaus angetreten. Er war von den GFO Kliniken Bonn in die Eifel gewechselt. Nun, gut drei Jahre später, hat er das Unternehmen wieder verlassen. Auf eigenen Wunsch und um sich neuen Herausforderungen zu widmen, wie es in einer Mitteilung der Klinik heißt.
Schütze habe „die Gesellschaften auch während der Corona-Pandemie erfolgreich geführt und durch sein Engagement maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität beigetragen“, heißt es weiter.
Martin Milde ist alleiniger Geschäftsführer des Mechernicher Konzerns
Martin Milde, der seit Jahresbeginn 2020 in Mechernich ist, wird die Geschicke des Konzerns nun alleine lenken. Dies ist ein Novum in der jüngeren Geschichte, in der zwei, phasenweise drei Geschäftsführer das Unternehmen führten.
„Alleine geht das gar nicht“, schränkt Milde jedoch ein: „Es geht nur mit einem sehr guten Team.“ Das habe er – und das soll an der einen oder anderen Stelle auch verstärkt werden. So ist neben dem kaufmännischen Direktor Michael Thurm in Schleiden die Einstellung eines solchen kaufmännischen Direktors oder einer Direktorin auch in Mechernich geplant. Diese sollen dann auch Milde vertreten.
Am Schleidener Standort wird es Veränderungen geben
In diesen Tagen machen in der Region wieder Gerüchte rund um die Zukunft des Krankenhauses in Scheiden die Runde. Die Kreiskrankenhaus GmbH hatte das Antonius-Krankenhaus am Hähnchen Anfang 2016 übernommen. Nun erzählt man sich, dass der Standort Schleiden des Kreiskrankenhauses zum Jahresende geschlossen wird. Oder dass der Verkauf an einen großen Klinik-Konzern ansteht. Dem tritt Milde entschieden entgegen: „Das ist Unfug. Da ist nichts dran.“
Keinen Hehl macht er indes daraus, dass in Schleiden mit hoher Wahrscheinlichkeit Veränderungen ins Haus stehen. Wie die aussehen, sei jedoch noch unklar. Gegen Jahresende oder im ersten Quartal 2024 werde man wohl Klarheit haben, sagt Milde.
Kleine, ländliche Krankenhäuser wie das in Schleiden haben es laut Milde schwer: Schwer, wirtschaftlich zu sein, und schwer, Personal zu finden: „Das war schon immer so. Und es wird nicht leichter.“ Zudem stehen die Entscheidungen zum Landes-Krankenhausplan noch genauso aus wie die genaue Ausgestaltung der Klinik-Reform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, von denen nicht klar ist, welche Auswirkungen sie auf den Standort Schleiden haben.
Für Schleiden wagt Milde eine Prognose: „Der Standort wird nicht vollumfänglich geschlossen. Aber es muss Veränderungen geben, um zukunftsfähig zu werden.“ Ein klares Signal sendet er direkt an die Mitarbeiter aus: „Es muss sich niemand Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen!“
Das Versorgungszentrum in Gemünd ist geschlossen
Geschlossen wurde derweil das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Gemünd. Für Internistin Astrid Krawczyk, die in den Ruhestand gegangen ist, habe man sich um eine Nachfolge bemüht, sagt Milde. Doch man sei nicht fündig geworden: Der Fachkräftemangel lässt grüßen.
Der Sitz des Internisten sei daraufhin an die Kassenärztliche Vereinigung zurückgefallen, den der Gynäkologin habe die Praxis von Melanie Schäfer in Mechernich übernommen. Die bislang in Gemünd tätige Gynäkologin Violette Heckmann ist laut Milde jetzt in der Gynäkologie im Mechernicher Kreiskrankenhaus tätig.