„Wie blöd kann man sein?“Zwei Corona-Partys beschäftigten Behörden weiter
Köln – In den vergangenen beiden Wochen haben zwei illegale Partys für Schlagzeilen gesorgt, darunter eine Examensfeier von Medizinern sowie eine Generalprobe der städtischen Bühnen im Staatenhaus. Ein Überblick.
Examensfeier
Die Bezirksregierung möchte wissen, was sich genau bei der Examensparty in einer Hütte in Westhoven abgespielt hat. Bei der illegalen Party sollen angehende Ärzte gefeiert haben. Wie die Stadt Köln mitteilte, ist das Dezernat für Approbationsangelegenheiten bei der Bezirksregierung eingeschaltet. Die Personalien wurden der Bezirksregierung von der Stadt Köln übermittelt und nun erhalten die Partygäste Post.
Welche Folgen die massiven Verstöße gegen Corona-Regeln für die Beteiligten haben werden, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Stadt teilte mit, dass gegen die Ausgangsbeschränkungen, das Partyverbot und die Kontaktbeschränkung verstoßen wurde. Ein Stadtsprecher machte deutlich: „Die Bußgeldverfahren werden mit hoher Priorität eingeleitet.“
Generalprobe
Das Personalamt prüft arbeits- und disziplinarrechtliche Maßnahmen gegen die Mitarbeiter der Stadt, die am vorvergangenen Samstag nach der Generalprobe zur Kinderoper namens „Götterdämmerung“ vor dem Staatenhaus noch mehrere Gläschen nahmen. Nach Rundschau-Informationen sollen einige der 25 Teilnehmer ins Staatenhaus geflüchtet sein und die Tür hinter sich zugezogen haben, als das Ordnungsamt vorfuhr. Das Ordnungsamt stellte acht Personen zur Rede, die sich dem Vernehmen nach alles andere als kooperativ verhielten.
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Die Ordnungsamtsmitarbeiter schrieben einen Bericht, laut Stadt bearbeitet die Bußgeldstelle den Vorfall, doch es dauert noch, es liefen „weitere Ermittlungen, die mit Vorrang betrieben werden“, möglicherweise ja die Examensfeier in Westhoven. Die Bühnen verteidigen sich, alle Schutzmaßnahmen hätten gegolten. Im Kulturdezernat erzählt man sich, dass Dezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach sauer war. Im Dezernat heißt es: „Wir können ja nicht von der freien Szene verlangen, nichts zu tun, aber wir mit unserem eigenen Raumangebot feiern sogar noch. Wie blöd kann man sein?“