Weniger Betrieb am RheinboulevardKölner Polizei sorgt am Rheinufer für Ordnung
Köln – Ganz so voll wie am Donnerstagabend, als sich rund 700 Personen auf dem Rheinboulevard teils dicht an dicht drängten und die Polizei die beliebten Treppen am Rheinufer räumen musste, sollte es am Wochenende nicht werden – trotz strahlenden Sonnenscheins. Mit Hilfe von 50 Beamten der Polizei und des städtischen Ordnungsdienstes wurde am Deutzer Rheinufer am Samstag verstärkt Präsenz gezeigt, um das trotz diverser Lockerungen von den Corona-Maßnahmen immer noch gültige Kontaktverbot zu kontrollieren. „Die Maßnahmen haben die erwünschte Wirkung erzielt“, sagte ein Polizeisprecher.
Ordnungskräfte beleidigt und bepöbelt
300 Personen seien etwa am Samstagnachmittag angetroffen worden – deutlich weniger als zwei Tage zuvor. Allerdings sei es zu vereinzelten Zwischenfällen gekommen, wo Ordnungskräfte von uneinsichtigen Bürgern, meist Jugendlichen, beleidigt und bepöbelt worden seien. Eine solche Szenerie gab es Samstagabend gegen 20 Uhr allerdings nicht zu sehen. Völlig friedlich saßen die Menschen in der überwiegenden Mehrheit in Zweiergruppen oder alleine auf den Stufen, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen. Auch Annika und Eva hatten es sich zu der Zeit auf dem oberen Absatz gemütlich gemacht, um mit Kölsch anzustoßen und sich auszutauschen. Es sei nämlich das erste Mal gewesen, dass sie sich, seit Beginn der Maßnahmen, privat draußen getroffen hätten.
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Von der Räumung am Donnerstag hatten die beiden Freundinnen gar nichts mitbekommen, wie sie nach Aufklärung zugeben mussten. „Wenn es zu viel ist, ist es eben zu viel und auch richtig, den Platz dann zu räumen. Man muss sich halt anpassen und aufeinander achtgeben“, sind sie sich einig.
Nur rund 20 Personen kamen am Samstag auf dem Roncalliplatz am Dom zu einer „Schweigedemo“ gegen Einschränkungen des Grundgesetzes durch Corona-Bestimmungen zusammen. (roe)