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Weniger Autos in Kölns AltstadtVerkehrskonzept wird ab Montag umgesetzt

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Die Parkplätze in Köln sind knapp. (Symbolbild)

Köln – Weniger Autoverkehr in der Altstadt, dafür mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer und mehr Aufenthaltsqualität – das ist das Ziel der Umbauarbeiten, mit denen die Stadt am Montag, 25. Mai, beginnt. Im ersten Schritt werden neue Fußgängerzonen eingerichtet in den Straßen Unter Käster und Hühnergasse sowie im östlichen Teil der Bolzengasse und des Heumarkts und im südlichen Teil des Alter Markts (siehe Karte). Diese Bereiche werden für den Radverkehr geöffnet und dürfen künftig von Lieferfahrzeugen nur noch zwischen 6 und 11 Uhr befahren werden.

Durch die Umgestaltung fallen in dem Gebiet östlich der Hohe Straße 118 Autoparkplätze weg, die bisher von Anwohnern mit Parkausweis und Besuchern mit Parkschein genutzt werden konnten. Statt 382 Stellplätzen stehen künftig nur noch 264 zur Verfügung. Die Stadt erklärte, in den derzeit nicht ausgelasteten Parkhäusern der Altstadt gebe es genügend Parkmöglichkeiten.

Mobile Bäume in Pflanzkübeln für flexible Verkehrsführung

Die Zahl der Stellplätze im Bewohnerparkgebiet City, die nur von Anwohnern genutzt werden dürfen, wird von 38 auf 87 erhöht, während die Zahl der allgemein verfügbaren Parkplätze von 330 auf 163 sinkt. Die so gewonnene Fläche wird zur Aufwertung des Straßenraums genutzt: Sitzelemente und 35 Bäume in großen Pflanzkübeln werden aufgestellt, mehr Fahrradparkplätze geschaffen, auch für Lastenräder. Die „mobilen Bäume“ ermöglichen es laut Verwaltung, flexibel auf die in den nächsten Jahren anstehenden Baumaßnahmen und den damit verbundenen Verkehr reagieren zu können. Dazu zählen etwa der laufende Bau des Jüdischen Museums MiQua sowie die geplante Historische Mitte und der Anbau des Wallraf-Richartz-Museums.

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Die „Kölner Grün Stiftung“ unterstützt die Umgestaltung mit einem sechsstelligen Betrag. Die Arbeiten sollen bis Ende Juni dauern, Anwohner werden vorab über die Auswirkungen informiert. Anwohnerparkausweise kann man zurückgeben und sich das Geld erstatten lassen. Bis Jahresende bietet die Stadt die Nutzung verbilligter Stellplätze in den Parkhäusern Philharmonie und Groß St. Martin an.

Die Umgestaltung soll auch dazu dienen, den Kulturpfad „Via Culturalis“, der an historischen und architektonischen Schätzen aus 2000 Jahren Stadtgeschichte vorbeiführt, zu Fuß besser erlebbar zu machen. (fu)