Weidenpesch – Anfang Januar 2015 beschloss der Stadtentwicklungsausschuss, einen Bebauungsplan für das Gebiet südlich der Schmiedegasse, westlich der Merheimer Straße sowie nordöstlich des Nordfriedhofs unter dem Arbeitstitel „Südliche Schmiedegasse“ aufzustellen. Auf der Grünfläche soll eine Schule gebaut werden, inzwischen steht schon länger fest, dass es eine Gesamtschule werden soll.

Rund 1300 Schülern aus dem Stadtbezirk sollen hier künftig die Schulbank drücken. Geplant sind sechs Parallelklassen in den Unter- und Mittelstufen sowie fünf in der Oberstufe. Dies teilte das Schuldezernat auf Anfrage der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Nippes mit. Die auf einer ehemaligen Friedhofs-Erweiterungsfläche geplante Einrichtung kann dann ebenso groß wie die Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule in Longerich werden. Das Bebauungsplan-Verfahren soll bis 2020 beendet sein, doch schon jetzt bereiten den Bezirksvertretern mögliche Verkehrsprobleme Sorgen.

Viel Durchgangsverkehr

Im Rahmen der Sitzung der Nippeser Bezirksvertretung wies die CDU-Fraktion darauf hin, dass die Ortsteile Mauenheim und Weidenpesch schon heute unter massivem Durchgangsverkehr leiden, gerade im Bereich der Merheimer Straße.

„Eine Erhöhung des motorisierten Individualverkehrs ist der Bevölkerung nicht zuzumuten und in jedem Fall zu vermeiden. Daher sollte die neue Schule von Anfang an den Fokus auf die Förderung des Fahrradverkehrs legen“, regte Christoph Schmitz an. „Das beste Verkehrsmittel ist das Fahrrad“, betonte er. Auch Dr. Alexander Schmalz, Grüne, fügte an: „Wir wollen ja weg vom motorisierten Verkehr“. Helmut Metten, ebenfalls Grüne, ergänzte seine Einschätzung: „Hier wird eine Gesamtschule ohne Verkehrskonzept geplant“.

Schnell waren sich die Nippeser Kommunalpolitiker einig, dass bei der Planung der Gesamtschule südlich der Schmiedegasse ein Fahrrad-Parkhaus berücksichtigt werden soll. Dieses solle mindestens eine Stellplatz-Kapazität für Räder von 75 Prozent der Lehrer- und Schülerschaft haben. Der Beschluss erfolgte einstimmig.