Vorsitzende der grünen BundestagsfraktionTop-Job für Kölner Grüne Katharina Dröge

Katharina Dröge
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Köln – Zwei Kölner Bundestagsabgeordnete der Grünen haben sich Spitzenjobs in Berlin gesichert. Nachdem vorige Woche Sven Lehmann (41) als Parlamentarischer Staatssekretär im Familienministerium nominiert wurde, hat die grüne Bundestagsfraktion am Dienstag die Kölnerin Katharina Dröge (37) mit 93 Prozent Zustimmung zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie übt das Amt gemeinsam mit Britta Haßelmann (59). Damit wird erstmals eine weibliche Doppelspitze die Geschicke der grünen Fraktion lenken, die mit 181 Abgeordneten so groß ist wie nie.
„Ich freue mich riesig über die Wahl“, erklärte Dröge am Mittwoch via Facebook. Sie wolle nun gemeinsam mit der Fraktion den Koalitionsvertrag umsetzen und weiter für grüne Themen streiten. „Wir können nun viel zu etwas Besserem verändern und das werden wir!“
Katharina Dröge lebt seit 2004 in Köln
Dröge wuchs in Ladbergen auf, trat 2000 den Grünen bei, lebt seit 2004 in Köln und sitzt seit 2013 im Parlament. Die studierte Volkswirtin, die zum linken Flügel ihrer Partei gehört, wurde 2019 Sprecherin ihrer Fraktion für Wirtschaftspolitik. Nach der Bundestagswahl im September gestaltete sie die Koalitionsverhandlungen mit SPD und FDP als stellvertretende Verhandlungsführerin in der Gruppe Wirtschaft mit.
Daher galt Dröge auch als mögliche Anwärterin für einen Posten im Wirtschaftsministerium, das seit gestern vom bisherigen Parteichef Robert Habeck geführt wird. Doch als die Rundschau sie im Mai nach eventuellen Ambitionen in Richtung Ministerium fragte, hatte sie bereits betont: „In der Fraktionsarbeit kann man auch viel bewegen.“ Dröge gilt als Vertraute der neuen Außenministerin Annalena Baerbock, beide saßen ab 2013 gemeinsam im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie. Im Wahlkampf holte sich Kanzlerkandidatin Baerbock schon mal Rat in Wirtschaftsfragen bei ihr.
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Als Direktkandidatin im Kölner Wahlkreis 95 (Chorweiler, Ehrenfeld, Nippes) hatte Dröge bei der Bundestagswahl 28,3 Prozent geholt, lag damit nur knapp hinter SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, der 29,9 Prozent erreichte. (fu)