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Verbrannte FrauenleicheMordkommission findet Tatwaffe – Ermittlung abgeschlossen

Lesezeit 2 Minuten

Die Ermittler sicherten auch Spuren in diesem Fiat Panda. 

Der Fall hat Stoff für einen Krimi zur besten Sendezeit: Es geht um eine erschossene und angezündete Frau. Eine Affäre mit einem tragischen Ende, die Festnahme des Verdächtigen durch ein Spezialeinsatzkommando ausgerechnet an Heiligabend in Köln und den mutmaßlichen Täter, der zu all dem nach wie vor schweigt.

Ex- Liebhaber wird Mord vorgeworfen

Rund sechs Monate nach dem Fund der Frauenleiche (31) auf einem abgelegenen Waldweg im Raum Koblenz hat die Mordkommission im Kölner Polizeipräsidium ihre Ermittlungen abgeschlossen. Dies erfuhr die Rundschau aus Justizkreisen. Demnach glauben die zuständigen Ermittler genug Beweismaterial gesammelt zu haben, um den 34 Jahre alten Verdächtigen vor Gericht zu bringen. Dem Mann wird Mord vorgeworfen. Nun ist es an der Kölner Staatsanwaltschaft, die gesammelten Beweise zu bewerten. Es wird davon ausgegangen, dass die Behörde die Anklage zulässt und den Ex-Liebhaber der getöteten Frau wegen Mordes anklagt. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Tatwaffe, ein Revolver, wurde nach dem Verbrechen gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass mit dieser Waffe die 31-Jährige umgebracht wurde.

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Danach soll der 34-Jährige die Frau angezündet haben. Dass der Revolver gefunden wurde, ist für die Beamten ein wichtiger Punkt in der Beweiskette gewesen. Wo die Waffe gefunden wurde, wollen die Ermittler zunächst nicht preisgeben. Der Anruf einer Spaziergängerin bei Polizei und Feuerwehr im beschaulichen Mayen im Dezember 2020 hatte das Drama öffentlich gemacht. Bei Ochtendung lag neben einem Weg eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche.

Opfer kommt aus Rheinland-Pfalz

Erst in der Gerichtsmedizin stellte sich abschließend heraus, dass es sich um eine Frau handelte. Später wurde klar: Das Opfer lebte in Rheinland-Pfalz in dem kleinen Ort Kruft und hatte private Kontakt in die Domstadt. Mit dem späteren mutmaßlichen Täter aus Köln hatte die 31-Jährige eine Affäre. Doch was geschah kurz vor dem furchtbaren Verbrechen? Warum wurde die Frau getötet? Abschließend konnten die Ermittler das Motiv noch nicht herausfinden. War es Eifersucht? Griff der Täter im Streit zum Revolver? Möglicherweise wird das Motiv im Prozess bekannt. Bisher schweigt der Verdächtige.

Eine weitere Frage ist für die Ermittler der Kölner Mordkommission noch nicht geklärt: Wurde dem 31-Jährigen beim Transport der Leiche mit dem Auto geholfen? Die Polizei vermutet dies, konnte aber bisher noch keinen Mittäter ausfindig machen.

In dem Auto des mutmaßlichen Täters, einem Fiat Panda, soll die Leiche transportiert worden sein. In dem Wagen haben die Fachleute unterschiedliche Spuren entdeckt. Sie führten aber nicht zu einer weiteren Festnahme.