Wegen VandalismusKVB-Leihräder können rechtsrheinisch nicht mehr geliehen werden
Köln – Die KVB zieht nach dem Vandalismus an den Leihrädern die Notbremse: Die Fahrräder können künftig im rechtsrheinischen Köln nicht mehr ausgeliehen werden. „Der Service muss leider vorübergehend eingestellt werden“, teilte das Unternehme mit. Das Abstellen sei nicht mehr möglich. „Es tut uns sehr leid, dass wir diesen Schritt gehen müssen, und wir wissen um die Einschränkungen, die wir euch damit zumuten“, heißt es weiter. Doch der Vandalismus an den Rädern habe ein kritisches Level erreicht. Deutlich über 500 Fahrräder sind in den vergangenen Tagen massiv beschädigt worden. Besonders in Deutz sei es zu vielen Beschädigungen gekommen.
Große Debatte in den sozialen Netzwerken
Auf der Facebook-Seite der KVB sind die massenhaft beschädigten Räder ein großes Thema. Bis zum Sonntagabend gab es über 360 Kommentare. „Habe erst gestern in Deutz ein total zerschreddertes Rad gesehen. Ich verstehe diesen Schritt absolut“, so eine Userin. „Oh Mann. Wieso muss das so sein. Es wird niemanden geholfen, wenn man Dinge mutwillig kaputt macht“, schrieb ein User. Beim Lesen der Kommentare wird deutlich: Die Räder sind bei vielen Kölnern offensichtlich sehr beliebt und werden im Alltag gebraucht.
Video bei Tik-Tok könnte Treiber sein
Mitte der vergangenen Woche hatte die KVB mitgeteilt, dass die Schlösser an über 500 Rädern zerstört wurden. Das Ausmaß der Zerstörungswut ist so groß, dass die KVB und der Betreiber des Leihradangebotes, nextbike, den üblichen Betrieb nicht mehr aufrechterhalten kann. Tage später zog die KVB die Notbremse und stellte den Betrieb im Rechtsrheinischen ein. Doch was könnte die Ursache für die auffällige Häufung der willkürlichen Beschädigungen sein?
Auf dem Video-Portal Tik-Tok kursiert ein Video, in dem gezeigt wird, wie mit einem Stein das Schloss der KVB-Leihräder zerstört werden kann. Mit dem Video wird zu einer „Challenge“ (Herausforderung) aufgerufen. Damit animieren die meist jungen Nutzer der Plattform zum Nachahmen. Die KVB ruft nun zur Mithilfe auf. Wer Zeuge einer Beschädigung werde, solle die Polizei rufen und dem Unternehmen das beschädigte Rad melden. Neben den zerstörten Schlössern, hat die KVB derzeit mit mutwillig beschädigten Rolltreppen zutun.