Professor Dr. Christoph Neumann-Haefelin übernimmt die Leitung der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie von Professor Dr. Tobias Goeser.
Uniklinik KölnKölns „Leberpapst“ geht in Ruhestand – Nachfolger ist da
Viele Kölnerinnen und Kölner kennen ihn noch als den „Leberpapst“. Nun ist Professor Dr. Tobias Goeser nach 27 Jahren als Direktor der Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Hepatologie an der Uniklinik Köln in den Ruhestand gegangen. Die Klinik versorgt Patientinnen und Patienten mit Krankheiten der Verdauungsorgane, der Leber und der Gallenwege. „Ich würde es genauso wieder machen“, sagt Goeser im Gespräch mit der Rundschau und blickt auf fast drei Jahrzehnte als Mediziner in Köln. „Als ich an die Uniklinik kam, gab es die Klinik in ihrer jetzigen Form noch nicht“, so der 67-Jährige. „Kaum jemand war in Köln auf Leberheilkunde spezialisiert.“
Rückblick auf viele medizinische Erfolge
Besonders in Erinnerung bleiben werden ihm wohl die medizinischen Entdeckungen, die in dieser Zeit gemacht wurden. „Heute können wir Hepatitis-C in zwei Monaten heilen, und Darmkrebs ist kein Todesurteil mehr, da wir viele Tumore gut behandeln können“, so Professor Goeser.
Sein Nachfolger ist bereits seit dem 1. September im neuen Amt: Professor Dr. Christoph Neumann-Haefelin, zuletzt Oberarzt am Universitätsklinikum Freiburg, folgt als Direktor der Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie. „Für die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten ist eine enge und gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Bereichen der Uniklinik Köln unerlässlich, auf die ich mich sehr freue“, sagt der 46-Jährige. Besonders die Onkologie und die Chirurgie arbeiten eng mit der Klinik zusammen.
Die wichtigsten klinischen Schwerpunkte des Mediziners bilden, so wie bei seinem Vorgänger Goeser, Lebererkrankungen und Lebertransplantation. Die Immunantwort bei Lebererkrankungen sowie bei Tumorerkrankungen wie dem Leberkrebs gehören zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Neumann-Haefelin. Dabei erforscht sein Team, wie die körpereignen Immunzellen einerseits Virusinfektionen sowie Tumoren abwehren, andererseits aber auch zu immunvermittelten Erkrankungen führen. Ziel dieser Forschung sind zum Beispiel neue Impfungen sowie bessere Therapien gegen die Virushepatitis sowie bei Tumorerkrankungen.