Trend seit Wochen erkennbarNachfrage nach Selbsttests in Köln steigt
Köln – Seit der ab vergangenen Donnertag geänderten Corona-Testverordnung sind die Bürgertests in den Testzentren für die meisten Gruppen nicht mehr kostenlos verfügbar. Wer nicht gerade schwanger oder unter fünf Jahre alt ist, zahlt nun mindestens drei Euro für einen Antigen-Schnelltest, wenn die Corona-Warn-App auf Rot springt oder am gleichen Tag eine Veranstaltung ansteht.
Wer keine der Voraussetzungen erfüllt, muss sogar noch tiefer in die Tasche greifen. Das dürfte einer der Gründe sein, warum nun wieder die Nachfrage nach Selbsttests für Zuhause steigt. Das hat ein Rundgang durch die Innenstadt am Montag bestätigt.
Preis trotz der Entwicklung unverändert
„Die Tests sind generell ziemlich schnell ausverkauft. Unser System zeigt aber einen leichten Verkaufsanstieg in der vergangenen Woche an und zudem die Information, dass das Produkt zurzeit nur eingeschränkt bestellbar ist“, sagt eine Mitarbeiterin des Drogeriemarktes dm. Der Preis der Schnelltests habe sich zuletzt dadurch aber nicht verändert.
Auch Supermärkte wie Rewe verzeichnen einen ähnlichen Trend, allerdings schon seit mehreren Wochen. Ein möglicher Grund könnte die seit Wochen steigende Inzidenz sein. „Es kommt immer auf die Marke an, manchmal gibt es von der einen Marke keine Schnelltests mehr, aber dafür dann von einer anderen“, sagt ein Rewe-Mitarbeiter.
Apotheken rechnen mit Lieferengpässen
Thomas Preis, Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein bestätigt die Annahme: „Wir merken bereits, dass Selbsttest für Zuhause seit Donnerstag deutlich mehr nachgefragt werden als vorher.“ Das liege aus seiner Sicht zum einen an der neuen Testverordnung, aber auch an der steigenden Inzidenz. „Viele kommen mit Erkältungsbeschwerden zu uns und wollen sich sicherheitshalber testen“, sagt Preis. Noch gebe es keine Lieferprobleme. Doch in den Apotheken rechne man damit, dass die Nachfrage in den nächsten Wochen weiter steigt und es somit auch zu Lieferengpässen kommen könnte.
Schon zum Ende des vergangenen Jahres wurden Selbsttests knapp, als die Nachfrage nach einem eher ruhigen Corona-Sommer wieder anstieg. Dazu hingen große Lieferungen aus China im Zoll fest, dort kommt ein Großteil der Tests her. Mit der steigenden Nachfrage stieg dann teilweise auch der Preis.