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Termine bei der Stadt KölnAuch nach Corona-Lockerung noch wochenlange Wartezeit

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Nicht so einfach, dieser Tage Zutritt zu den städtischen Stellen und Ämtern zu bekommen.

Köln – Die Stadt macht auf, freut sich über Erleichterungen, Lockerungen, ein halbwegs normales Leben. Die ganze Stadt? Nicht ganz, denn gerade deren Ämter tun sich weiterhin schwer, alltägliche Dienstleistungen für ihre Bürger bereitzustellen.

„Nach und nach“, so heißt es auf den städtischen Internetseiten, öffnen die Dienststellen wieder ohne Terminvereinbarung für die Kölner Bürger. Allerdings nur sehr eingeschränkt und nur für ausgewählte Dienstleistungen, über die man sich vorher genau erkundigen muss. Dazu gehören etwa der Auszug aus dem Gewerbezentralregister, Feinstaubplaketten, die Beantragung von Führungszeugnissen oder eine Melderegisterauskunft. Auch eine Meldebescheinigung ist möglich. Für die meisten anderen Angelegenheiten muss man sich vorher anmelden – und das kann dauern.

Notfalltermine gehen auch telefonisch

Die meisten Bürgerämter vergeben erst gar keine Termine mehr, der August ist komplett ausgebucht, weiter reicht die Option zur Vorbestellung nicht. Zwar gibt es die Möglichkeit, kurzfristig abgesagte Termine zu ergattern. Aber zum einen sind die rar gesät, zum anderen müssen die Kunden extrem flexibel sein und sich innerhalb weniger Tage (teilweise sogar desselben Tages) die angegebene Zeit für den Amtsbesuch freischaufeln. Macht nicht jeder Arbeitgeber mit und haut auch gerne mal alle anderen Verpflichtungen durcheinander. Notfalltermine können zwar laut Auskunft der Stadt telefonisch „nach Klärung der jeweiligen Fallkonstellation“ kurzfristig vermittelt werden. Aber auch hier sei die Nachfrage sehr hoch.

KFZ-Zulassung mit vier Wochen Wartezeit in Köln

Auf der KFZ-Zulassungsstelle bietet sich dasselbe Bild. Frühestens in vier Wochen ist wieder was frei. Und man muss genau angeben, was gewünscht wird: Vertut man sich bei der Auswahl der Dienstleistungen oder hat im Eifer des elektronischen Gefechts eine vergessen, kann es passieren, dass man trotz Termins erneut vorsprechen muss. Bei Härtefällen ist die Zulassung direkt telefonisch erreichbar, aber auch hier muss mit den Mitarbeitern direkt abgesprochen werden, ob es sich um einen solchen handelt oder nicht. Theoretisch wäre auch eine Online-Zulassung möglich, doch braucht man dafür einen Personalausweis mit aktivierter Online-Funktion sowie ein Kartenlesegerät oder die „AusweisApp2“. Hat auch nicht jeder.

Zwar gibt es eine ganze Menge Telefonnummern, die den Kontakt zu den zuständigen Stellen herstellen sollen. Zum einen braucht es dafür aber eine wahrhaft engelsgleiche Geduld, zum anderen bekommt man bei vielen Stellen auch keine andere Antwort als die im Netz: Sorry, bitte warten.

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Das alles wird nicht besser, wenn Probleme mit der Sprache oder mit dem Amtsdeutschhinzukommen. Etwa bei der Verlängerung einer Aufenthaltserlaubnis oder bei Antragsformularen, die online aufgespürt werden müssen. Vor dem Lockdown konnte das oft im persönlichen Gespräch geklärt werden, jetzt helfen nur wiederholte schriftliche Anfragen.

Was nicht heißen soll, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ämtern säßen auf fünf Meter Abstand und drehten Däumchen. Die Wartebereiche sind gut gefüllt, in den Meldehallen herrscht viel Betrieb, von Unterbeschäftigung kann keine Rede sein. Allerdings ist auch laut aktuell geltender Corona-Schutzverordnung der Platz etwa in den Meldehallen immer noch begrenzt: Je mehr Mitarbeiter im Raum sind, desto weniger Kunden können rein – sind dagegen weniger Mitarbeiter im Raum, dauert es länger. Ein ständiges Abwägen also. Es werde bereits an Plänen gearbeitet, um in einen Regelbetrieb in den Behörden zurückzukehren, erklärte ein Stadtsprecher. Allerdings müsse der Krisenstab bis zu einer langfristigen Stabilisierung der Lage „flexibel auf die aktuelle Situation reagieren“.