Stadtrat EntscheidungenDomtreppe wird saniert - Streit um Sonntagsöffnung
Abwassergebühren, neue Rheinbrücken, Sonntagsöffnungen, die Domtreppe. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend einige Entscheidungen getroffen, die wichtigsten im Überblick.
Zwei neue Fuß- und Radwegebrücken
Ein Realisierungswettbewerb soll klären, wie zwei neue Fuß- und Radbrücken über den Rhein gebaut werden könnten. Dafür hat der Rat am Donnerstag 1,16 Millionen Euro freigegeben. Die vorgesehene Querung im Norden verbindet das linke Rheinufer auf Höhe der Bastei mit dem Rheinpark, die südliche Brücke den Ubierring mit dem geplanten Neubaugebiet Deutzer Hafen.
Die Brücken sollen mindestens je acht Meter breit sein. Eine erste Schätzung geht von 40 Millionen Euro je Brücke aus, der Baubeschluss soll Stand jetzt 2025 fallen, vor 2028 sind die Brücken laut Stadt nicht fertig. Außerdem soll im Rechtsrheinischen eine Rampe von der Hohenzollernbrücke zum Auenweg und zum Büroviertel Messecity geplant werden.
Die Abwassergebühren bleiben stabil
Die Gebühren bleiben 2021 unverändert – und zwar für die Entwässerung von Grundstücken, den Anschluss an das Netz und die Entsorgung von Schmutzwassergruben. Eigentlich sind die Ausgaben für die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) gestiegen, doch sie will die Kosten nicht an ihre Kunden weitergeben, weil die allgemeinen Kosten ohnehin gestiegen sind. Die Steb rechnen mit einer Unterdeckung von 25 Millionen Euro.
Die Domtreppe muss ausgebessert werden
In den nächsten beiden Jahren sanieren Arbeiter die 70 Meter breite Dom-Treppe für 2,6 Millionen Euro. Der erste Abschnitt beginnt am 1. März 2021 und dauert bis Oktober 2021, der zweite folgt ab dem 14. März 2022 und endet im November. Die Treppe war 2005 zum Weltjugendtag fertig geworden, kurz darauf zeigten sich Schäden.
Träger für drittes Frauenhaus gefunden
Der Trägerverein „Frauen helfen Frauen“ wird das dritte Frauenhaus in Köln betreiben. Grundstück und Immobilie müssen noch gefunden werden. Das Haus soll zehn feste Plätze für Frauen und deren Kinder haben, zudem sind sechs Notplätze für Frauen und Kinder vorgesehen.
Sonntagsöffnungen an zwei Terminen
Zwei verkaufsoffene Sonntage für den Einzelhandel hat der Rat genehmigt: Den stadtweiten Tag des Veedels am 8. November und die Kunstmeile in Rodenkirchen am 25. Oktober. Eigentlich wollte die Stadt Köln an vier Sonntagen bis Jahresende Handel erlauben, um den Geschäften Einnahmen zu bescheren, die Corona-Pandemie trifft sie teils hart.
Doch dagegen wehrten sich Gewerkschaften, es ist der typische Konflikt: Die Händler wollen mehr Einnahmen im Wettbewerb mit Internet-Läden, Gewerkschaften fürchten eine Aushöhlung des Sonntagsschutzes.
Die Restaurierung der „MS Stadt Köln“
Der Förderverein des historischen Ratsschiffes kümmert sich weiter um die Restaurierung der „MS Stadt Köln“, dafür stellt die Stadt ihm das Schiff für 15 Jahre zur Verfügung.