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„Stadt, Land, zu Fuß“Bundesweite Mitmachaktion motiviert zur Bewegung im November

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Jeder gelaufene Meter zählt: Ingo Froböse (v.l.), Ascan Egerer und Lukas Leibfried werben für die Aktion

Jeder gelaufene Meter zählt: Ingo Froböse, Ascan Egerer und Lukas Leibfried werben für die Aktion (v.l.)

Runter von der Couch und raus in die Natur, dazu will die Aktion motivieren. Jeder Schritt zählt gleich doppelt: Für die eigene Gesundheit und die Umwelt.

In der dunklen Jahreszeiten werden die Tage kürzer und das Wetter vor der eigenen Haustür wird zunehmend unangenehmer. Eigentlich die besten Voraussetzungen, um sich auf die Couch zu legen und den Winter vorbeiziehen zu lassen. Der bundesweite Wettbewerb „Stadt, Land, zu Fuß“ will die Menschen dazu bringen, das nicht zu tun und sich häufiger zu Fuß vor der eigenen Haustür zu bewegen. Am 1. November startet die Aktion, bis zum 21. November sollen die Kölner und Kölnerinnen möglichst viele Kilometer im Alltag zurücklegen. „Gerade im Herbst und Winter ist frische Luft, vor allem ausreichend körperliche Aktivität, entscheidend für unser Immunsystem und Wohlbefinden“, sagte Ingo Froböse, Sportwissenschaftler an der Sporthochschule Köln, bei der Auftaktveranstaltung am Adenauer Weiher.

Das Konzept ähnelt dem des seit Jahren etablierten „Stadtradeln“: Die Teilnehmer sammeln als Stadtgemeinschaft Kilometer. Dabei ist es egal, ob es sich um Spazieren, Gassi gehen oder Joggen handelt. Die zurückgelegte Strecke trägt man in der App oder auf der Webseite der Veranstalter ein. Die teilnehmenden Städte und Landkreise treten gegeneinander an.

Froböse kritisiert Vernachlässigung der Fußgängerwege

„Nur eine bewegte Stadt ist eine gesunde Stadt“, sagt Froböse. Der Buchautor lobte die Fortschritte der Stadt im Ausbau der Fahrradwege, sagte aber auch: „Die Fußgängerwege sind auf der Strecke geblieben.“

Verkehrsdezernent Ascan Egerer erläuterte, dass „wir die Menschen für die Idee einer umweltbewussten und gesunden Bewegung zu Fuß motivieren wollen“. In Köln fänden „bereits ein Drittel aller Wege zu Fuß statt“. Mit der Aktion wolle man dies weiter fördern. Zudem sagte er, dass man damit rechne, bald den neuen Fußverkehrsbeauftragten vorzustellen.

Die Teilnahme ist sowohl für Einzelpersonen als auch für Teams möglich. Unter allen Teilnehmenden verlost die Stadt Köln nach Ende der Aktion Mitmach-Preise. Auch Schulklassen können sich für den Wettbewerb anmelden. Die drei Kölner Klassen mit den meisten Kilometer pro Schüler und Schülerin erhalten von der Stadt Preisgelder.

Der Verein für Gesundheitssport und Sporttherapie (VGS) unterstützt die Aktion mit zwei Veranstaltungen. Bei einem „Walk and Talk“-Format erhalten Teilnehmer Impulse für einen gesünderen Alltag, erklärt VGS-Wissenschaftler Lukas Leibfried.

Bereits zum zweiten Mal nimmt die Stadt Köln an der Bewegungsaktion teil. Im letzten Jahr sammelten 582 Kölner insgesamt 61.102,92 Kilometer - keine andere Kommune und kein Landkreis schaffte mehr.