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Spoho in Köln50er-Jahre-Studentenwohnheime sind saniert

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Wohnheim an der Spoho.

Wohnheim an der Spoho.

77 Studentinnen und Studenten der Deutschen Sporthochschule Köln können zum Semesterstart in sanierte, denkmalgeschützte Häuser einziehen. 

Pünktlich zum Start in das Wintersemester 2023/24 erstrahlen die alten Wohnheime auf dem Gelände der Deutschen Sporthochschule (DSHS) in neuem Glanz. Marion Steffen, Kanzlerin der DSHS Köln, nahm am Donnerstag die Schlüssel bei einer feierlichen Übergabe entgegen.

Zwei Jahre hatten die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an den Wohnheimen aus den 1950er Jahren gedauert.„Bei der Sanierung der denkmalgeschützten Wohnheime haben wir besonders darauf geachtet, das äußere Erscheinungsbild und die verwendeten Materialien weitgehend zu erhalten. Gleichzeitig haben wir die Gebäude modernisiert und unter anderen durch den Einsatz von LEDs und einer schlankeren Anlagentechnik an energetische Standards angepasst“, erklärte Jens Urlichs vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB NRW). Trotz der Herausforderungen durch Pandemie oder Lieferkettenengpässe habe man es geschafft, die zeitlichen Vorgaben einzuhalten. 

Zum Wintersemester 2023/2024 können 77 Studierende in die frisch sanierten und modern ausgestatteten Wohnheime der Deutschen Sporthochschule Köln einziehen. Hochschul-Kanzlerin Marion Steffen fügt hinzu: „Unsere Wohnheime zu Semesterbeginn bieten unseren Studierenden komfortable und bezahlbare Wohnmöglichkeiten inmitten des Sport-Campus. Ich  freue mich, dass wir einen Beitrag leisten können, um unseren Studierenden angesichts des knappen und teuren Wohnungsmarkts in Köln zu helfen.“

Denkmalschutz und Wohnkomfort

Seit Herbst 2021 hatte der BLB NRW die seit 2017 unter Denkmalschutz stehenden Wohnheime außen und innen umfassend modernisiert, saniert und dabei barrierefrei ausgebaut. Dabei blieben die ursprüngliche Optik und die verwendeten Materialien weitgehend erhalten. „Die Ziegeldächer wurden erneuert und die Fassaden umfangreich saniert, neue Holzfenster eingebaut und die Fensterläden aus der Erbauungszeit restauriert“, erläuterte Martina Berenbrinker, verantwortliche Projektmanagerin. Um die ursprüngliche Optik der Fassade zu erhalten, wurden die neuen Klinker nach einem speziellen Verfahren gebrannt. Die Holzfenster sind doppelt verglast und entsprechen damit sowohl den optischen Anforderungen des Denkmalschutzes als auch den aktuellen energetischen Standards. Eine neu angebrachte Innendämmung sorgt für weitere Energieeinsparungen und erhöht zugleich den Wohnkomfort für die Studierenden. Um das ursprüngliche Erscheinungsbild zu erhalten, bekamen die Flure der Wohnheime einen pastellfarbenen Anstrich, wie er laut Unterlagen bereits in der Erbauungszeit vorhanden war. Die Vinyl- und Steinböden wurden weitgehend erhalten und aufgearbeitet.

Ein Zimmer im Studentenwohnheim der DSHS.

Ein Zimmer im Studentenwohnheim der DSHS.

Großzügigere Wohnküchen und barrierefreie Zimmer

Neben den 77 Einzelzimmern stehen den Studierenden in den jeweils etwa 700 Quadratmeter großen Wohnheimen gemeinschaftlich genutzte Küchen und Bäder zur Verfügung. Der BLB NRW vergrößerte die Fenster der Küchen und gestaltete die Räume durch Wanddurchbrüche wohnlicher, sodass jetzt dort unter anderem ein großer Gemeinschaftstisch Platz findet. Im Wohnhaus C wurde zudem die Küche ins Erdgeschoss verlegt und durch niedrigere Möbel barrierefrei eingerichtet. Außerdem wurden in diesem Gebäude die Türen verbreitert, die Außentür mit einem elektrischen Türöffner versehen und drei Zimmer sowie die Sanitärräume für die Bedarfe von Studierenden mit einer Behinderung umgebaut. Für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen wurde eine kontrastreiche Farbgestaltung genutzt.