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Singvogeltag im Kölner ZooAm Sonntag können Besucher hinter die Kulissen blicken

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Keine Angst vor großem Futter: Der Finkenschnabelstar mag gerne Heimchen.

Köln – Fünf Heimchen und ein paar Blaubeeren – so viel verputzt der kleine Finkenschnabelstar auf einmal. Vor zweieinhalb Wochen ist er geschlüpft, im Moment wird er hinter den Kulissen des Tropenhauses im Kölner Zoo aufgezogen. Tierpfleger-Azubi Franklin Wilhelm reicht die Insekten und Beeren mit der Pinzette an. Bald wird der eigentlich aus Südostasien stammende Singvogel gemeinsam mit den anderen im Schaubereich zu sehen und zu hören sein – „sobald er futterfest ist und richtig fliegen kann“, erklärt Zookurator Bernd Marcordes.

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Am Sonntag, 12. Mai, dürfen Zoobesucher bereits einen Blick auf den Nachwuchs werfen: Beim Singvogeltag werden um 11 und 15 Uhr Führungen angeboten, um 7.30 Uhr ist eine Vogelstimmenführung (Anmeldung für alle: schroeder@koelnerzoo.de, Kosten: 5 Euro). Wie beim Singvogeltag im vergangenen Jahr sind Tattoo-Künstler in der Zooschule und stechen Vogelmotive. Der Erlös wird für Vogelprojekte gespendet, 2018 kamen so 5000 Euro zusammen. Interessenten können sich unter zoobegleiter@koelnerzoo.de melden, auch für Kurzentschlossene gibt es Möglichkeiten. Außerdem auf dem Programm: Mitsingkonzerte, Bastelaktionen und eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Rolf Jahn, der bunte „schräge Vögel“ zeigt.

Der Singvogeltag findet im Rahmen der „Silent-Forest“-Artenschutzkampagne des europäischen Zooverbands EAZA statt. „In Indonesien hat jeder Vogel, der einigermaßen gut singen kann, ein Problem“, sagt Bernd Marcordes. Die Vögel werden eingefangen und auf Märkten angeboten, die besten Sänger für horrende Summen verkauft. Die Folge: Die Wälder sind nicht mehr von Gezwitscher erfüllt, sondern still. Der Kölner Zoo engagiert sich schon lange im Zuchtprogramm für bedrohte Vögel. Erst kürzlich wurden einige auf Bali ausgewildert. Der kleine, hungrige Finkenschnabelstar wird aber in Köln bleiben.