Kölner Zoo hofft auf Nachwuchs bei seltenem Neuzugang: Der Prinz-Alfred-Hirsch soll schon bald eine Herzensdame bekommen. Der natürliche Lebensraum sind die Philippinen.
Seltenste Hirsch-Art der Welt„D’r Prinz kütt“ im Kölner Zoo – als Hirsch
„D’r Prinz kütt“, meldet der Kölner Zoo. Bei dem majestätischen Neuzugang handelt es sich laut Weltnaturschutzunion um die seltenste Hirsch-Art der Welt. Der Name Prinz-Alfred-Hirsch stammt von dem zweiten Sohn der britischen Königin Victoria und ihres Gemahls Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Natürlicher Lebensraum sind die Wälder und Grasflächen der Philippinen.
„Alfred“ gewöhnt sich noch an das Leben am Rhein
Rehgroß sind die Tiere, aber etwas massiger gebaut. Sie haben deutlich schmalere Köpfe als europäische Hirsche und kurze Ohren. Das bis zu 25 Zentimeter lange Geweih der Bullen bildet an jeder Stange bis zu drei Enden aus. Flecken und Striche zieren das kurze, weiche, dichte Fell. Am liebsten fressen die Tiere Knospen und Blätter von Bäumen und Sträuchern.
Seit einigen Wochen schon gewöhnt sich „Alfred“, wie ihn Pfleger Ludwig Winzen vorläufig nennt, an das Leben am Rhein. Er ist 13 Jahre alt und kommt aus einem Zoo in Frankreich. Noch erkundet Alfred ein bisschen schüchtern sein Revier, das durch Äste etwas abgetrennt im selben Gehege wie das der südostasiatischen Banteng-Wildrinder liegt. Wird ihm das Wetter zu nasskalt, steht ihm ein 20 Grad warmer Rückzugsraum auf der Anlage zur Verfügung.
Bald soll der schöne Alfred eine Frau bekommen, denn der Kölner Zoo möchte für Nachwuchs bei den seltenen Hirschen sorgen. Übungsweise soll „Alfred“ schon Brunftschreie ausgestoßen haben. „Tiefster Bass“, beschreibt Pfleger Winzen das Röhren. Wer in der fünften Jahreszeit einen etwas anderen Prinzen als den im Dreigestirn sehen möchte: Der Kölner Zoo ist an allen Karnevalstagen durchgehend von 9 bis 17 Uhr geöffnet.