Schwerer sexueller KindesmissbrauchEhemaliger Kölner Schwimmtrainer muss in Haft
Köln – Ein ehemaliger Schwimmtrainer und Jugendwart in einem Schwimmverein ist wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Damit steht fest, dass der 38-Jährige ins Gefängnis muss.
Das Urteil vor dem Kölner Landgericht ist laut einer Landgerichtssprecherin bereits am Dienstag gesprochen worden. Demnach wurde der Mann wegen drei Taten an einem damals elfjährigen Jungen verurteilt, der Mitglied in dem Schwimmverein war, in dem auch der Angeklagte rund 34 Jahre aktiv war.
Mann missbraucht Jungen auf Campingplatz im Kölner Süden
Das Gericht stellte demnach fest, dass der 38-Jährige 2011 bei einer Wochenendfreizeit des Schwimmvereins auf einem Campingplatz im Kölner Süden den Jungen an einem Tag sowohl in einer Abstellkammer und später in seinem Wohnwagen auf dem Platz missbraucht hatte.
Da es sich bei dem Zeltlager um eine Vereinsaktivität handelte, wurde der IT-Techniker tateinheitlich wegen Missbrauch Schutzbefohlener schuldig gesprochen. Ferner hatte der Mann den Jungen in seiner Privatwohnung missbraucht.
Täter versucht, Taten zu relativieren
Im Hinblick auf die Verurteilung waren vier weitere Anklagepunkte eingestellt worden. Der 38-Jährige war ferner angeklagt, auch den älteren Bruder des Geschädigten missbraucht zu haben. Unter anderem bei einem Schwimmseminar in einer Sport- und Tagungsstätte.
Der Angeklagte hatte die Taten zwar eingeräumt, sie aber auch relativiert. So hatte er behauptet, das Alter der Kinder nicht gekannt zu haben. Durchaus beachtlich seine Bemerkung: „Die Kinder haben leider das Alter nicht auf der Stirn tätowiert.“ (bks)