Sorgen machen sich derzeit die Kölner Eltern von Vorschulkindern, deren Kinder von den wohnortnahen Grundschulen abgelehnt wurden. Sie gingen jetzt auf die Straße.
SchulplatzmangelWarum Eltern von Vorschulkindern in Köln protestieren
Eine Demonstration unter dem Motto „Kurze Beine, lange Busfahrten - (k)ein Platz für Grundschulkinder in Köln? Wir zeigen der Stadt die Rote Karte!“ fand am Montag vor Beginn des Beschwerdeausschusses am Rathaus statt. Aufgerufen dazu hatten Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und Stadtschulpflegschaft.
Hintergrund ist der Schulplatzmangel an Grundschulen, der dazu führt, dass Kinder im Schuljahr 2023/24 keinen Platz an einer wohnortnahen Grundschule finden. An mehr als einem Drittel der Grundschulen in Köln überstieg die Zahl der Anmeldungen die der Plätze.
Politiker der SPD und der Linken forderten pragmatische Lösungen. „Wir schlagen Container vor Ort vor“, sagten sowohl Oliver Seeck (SPD) als auch Heiner Kockerbeck (Linke). Eltern wie Steffi und Wolfgang Dambowy aus Longerich berichteten, dass sie Widerspruch gegen die Ablehnung ihres Sohns eingelegt haben. Sie wollen sehen, ob alle anderen angenommenen Kinder wirklich eher den Aufnahmekriterien der Schule entsprachen als ihr Sohn.
„Wir hoffen und wir warten. Wir biedern uns höflich an allen Schulen an“, sagte Steffi Dambowy. Statt an eine 1400 Meter entfernte Grundschule, soll ihr Sohn Hendrik an einer Schule beginnen, die 4,6 Kilometer vom Elternhaus entfernt ist. Die Absagen an die künftigen Grundschuleltern waren um den 9. März verschickt worden.