AboAbonnieren

SanierungWiedereröffnung des Dom-Hotels ist für 2019 geplant

Lesezeit 2 Minuten

Köln – 2013, mitten im Sommer, wurde es geschlossen. Seither können die Passanten nur noch die Fassade des Dom-Hotels bewundern, nicht mehr das Innere. Viel mehr wird auch nicht stehen bleiben, denn die Immobilie an allerbester Lage am Roncalliplatz soll entkernt werden.

„Nur die Fassade soll stehen bleiben“, sagte eine Sprecherin der Bayrischen Versorgungskammer, der das Gebäude gehört, der Rundschau. Das Haupttreppenhaus, die Lobby und der Erschließungsflur stehen allerdings laut Stadtkonservator Dr. Thomas Werner unter Denkmalschutz und müssen erhalten bleiben. Das Treppenhaus befindet sich in der Mitte des Gebäudes, ganz so einfach werden die Bauarbeiten also nicht.

Das Unternehmen führt nach eigenen Angaben in dieser Sache bereits Gespräche mit der Stadtverwaltung. „Wir sind eingebunden in die Überarbeitung der Pläne“, bestätigt Baudezernent Franz Josef Höing. Läuft alles nach Plan, könnten die Hauptarbeiten Ende 2017 beginnen, wenn das Genehmigungsverfahren rechtzeitig abgeschlossen ist.

Durch Entkernung soll mehr Platz geschaffen werden

Die Bauzeit soll etwa 18 Monate betragen, so dass mit einer Wiedereröffnung des Spitzenhotels in Köln Mitte 2019 zu rechnen ist. Bislang war Ende 2018 angepeilt. Damit dürfte das 1893 als Dom-Hotel eröffnete Gebäude zu seinem 125. Geburtstag also nur für Bauarbeiter zu besichtigen sein.

In dieser Woche erst hatte der Vorstand der Versorgungskammer den weiteren Fortgang der Sanierungsarbeiten beschlossen. Zur Auswahl standen die Varianten Sanierung der Bausubstanz oder Entkernung. Die Entscheidung für die zweite Variante hatte wirtschaftliche und praktische Gründe.

Zum einem war die Bausubstanz in einem schlechteren Zustand als angenommen. Zum anderen: „Wir bauen in die Fassade letztlich einen Neubau“, so die Sprecherin. Dadurch vergrößerten sich weitere Sanierungszyklen, außerdem entsteht im Gebäude mehr Fläche. Offenbar waren die Wände weitaus dicker gebaut, als das heutzutage üblich und notwendig ist. Dazu waren die Gänge sehr verwinkelt angelegt. Jetzt könnte das Innere klarere Strukturen bekommen. Auch der Einbau der neuen Haustechnik in die alte Bausubstanz wäre eine Herausforderung geworden. Derlei lässt sich bei einem Neubau leichter und kostengünstiger planen. Immerhin soll das Dom-Hotel in der Kategorie „Fünf Sterne Plus“ wiedereröffnen.

Viel verdient hat die Kammer, die für zwölf Altersversorgungswerke die Geschäfte führt und Bayerns größter institutioneller Anleger ist, mit dem Objekt, das sie seit 2010 besitzt, bislang nicht. Die Althoff-Gruppe wird das Hotel betreiben, es gibt schon eine Website, die auch eine Visualisierung des Dom-Hotels mit gläsernem Dachaufbau zeigt. Die Pläne waren 2014 vorgestellt worden und maßgeblich für die Verzögerung der Sanierung verantwortlich, weil ein neuer Bauantrag gestellt werden musste. Jetzt muss dieser erneut verändert werden.