In Meschenich feiert das Musikfestival seine zweite Auflage mit dem Ziel, durch klangtopografische Erkundung eine gemeinsame, internationale Kulturszene zu schaffen.
Musikalische VielfaltInternationales Musikfestival „Kölnberg Beats“ findet zum zweiten Mal statt
„Tolle Kultur gehört nicht nur in die Stadt, sondern auch in die Randgebiete.“ – Von dieser Aussage ist Jan Krauthäuser überzeugt. Der gelernte Grafiker ist Musiker und in Vereinen wie „Humba“, „Edelweißpiratenfestival“ und „Globale Musik“ engagiert und organisiert darüber seit 30 Jahren viele Musikveranstaltungen.
Im Rahmen der mehrjährig angelegten Projektreihe „Klangtopografie Köln“ wurde bereits im letzten Jahr ein Schwerpunkt auf den südlichen Stadtteil Meschenich gelegt. Ganz konkret sollte der Kölnberg im Mittelpunkt stehen. Und auch dieses Jahr geht es zum zweiten Mal in die Hochhaussiedlung.
„Kölnberg Beats“ als Teil der Projektreihe „Klangtopografie Köln“
„Kölnberg Beats“ nennt sich das kleine Musikfestival auf der Wiesenfläche zwischen den Hochhäusern, An der Fuhr. Die Idee der Reihe ist es, klangtopografisch nach und nach die gesamte Kölner Stadtlandschaft zu erkunden. Kaum internationaler geht es allerdings am Kölnberg zu.
Nachdem im letzten Jahr mit der 13-köpfigen Afrobeat und -Funk-Truppe „Bantu“ aus Nigeria afrikanische Klänge im Fokus standen, wird diesmal auf die Roma & Sinti-Community gesetzt.
Auf der Bühne stehen unter anderem Enis Ibraimovski und Rudi Rumstajn, die auch ein Jugendprogramm anbieten werden. Rumstajn hat früher als Jugendboxtrainer am Kölnberg gearbeitet. Jetzt sind er und Ibraimovski musikalische Co-Leiter.
„Wir wollen beweisen, dass man durch die richtigen Künstler in der richtigen Dramaturgie Impulse setzen kann und Meschenich ist ein guter Ort, um Kultur hinzubringen“, sagt Krauthäuser, der mit der Veranstaltung positive Signale setzen möchte.
Gemeinsam mit Azbiye Kokol vom Kinder und Jugendzentrum Meschenich (JUGZ) übernimmt Krauthäuser die Festivalleitung. Das musikalische Ereignis wird mit Auftritten von Rumba Gitana, Mladenovic Brass Orchestra und weiteren Gästen ergänzt. Dazu gibt es Essenstände aus der Nachbarschaft. Das kreative, internationale Potenzial soll dauerhaft zu einer gemeinsamen, internationalen Kulturszene führen.
Neben dem Kinder- und Jugendzentrum Meschenich, wird das Kulturprojekt vom Caritasverband für die Stadt Köln, dem Bürgeramt Rodenkirchen, dem Kulturamt der Stadt, der „Redsalt Foundation“, der „SHV Immobilien-Verwaltungs Gesellschaft“, in Kooperation mit „Globale Musik Köln“ und „Humba“ unterstützt. Die fünfstündige Veranstaltung am Sonntag, 8. September, beginnt um 15 Uhr.