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Tod eines Kölner Sonnenstudio-UnternehmersTäter zündeten Sprengsatz in Hahnwald-Villa

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Hahnwald

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Eine Obduktion bestätigte, dass der Unternehmer einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, Zeugen und Kameraaufzeichnungen werden analysiert.

Im Fall des getöteten Kölner Sonnenstudio-Unternehmers sind neue Details bekannt geworden: Wie die Rundschau aus Ermittlerkreisen erfuhr, haben die Täter in dem Haus des 74-Jährigen im Nobelviertel Hahnwald einen Sprengsatz gezündet. Mit der Detonation sollte der Tresor in dem Haus aufsprengt werden. Ob dies gelang, ist noch unklar.

Ein Einsatzfahrzeug der KTU (Kriminaltechnische Untersuchung) steht vor dem Wohnhaus im Stadtteil Hahnwald.

Ein Einsatzfahrzeug der KTU (Kriminaltechnische Untersuchung) steht vor dem Wohnhaus im Stadtteil Hahnwald.

Durch die Explosion entstand in dem Gebäude ein größerer Sachschaden. Am Mittwoch war die Spurensicherung der Kölner Kriminalpolizei bis zum Abend in dem Haus. Am heutigen Donnerstag fuhren Beamte der Spurensicherung erneut in das Gebäude an der Straße „Im Finkenhain“. Es wird erwartet, dass die Polizisten auch am Freitag wieder in den Hahnwald fahren werden. Bei den akribischen Untersuchungen am Tatort suchen die Beamten auch gezielt nach DNA-Spuren der Täter.

74-Jähriger Opfer von Gewaltverbrechen

Eine Obduktion hat derweil bestätigt, dass der Unternehmer einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Bei der Obduktion des Leichnams sei eine massive Gewalteinwirkung gegen den Oberkörper wie etwa durch Fußtritte festgestellt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Spurensicherung und -auswertung am Tatort in Hahnwald sei noch im vollen Gang, hieß es am Donnerstagnachmittag.

Kameraaufzeichnungen aus der Nachbarschaft würden analysiert. Zudem würden Zeugen aus dem Umfeld des Mannes vernommen. Ferner werde sein am Tatort sichergestelltes Handy ausgewertet.

Hahnwald-Verbrechen: Suchaktionen an der A4 und A555

Im Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen gab es nach Rundschau-Informationen am Donnerstag umfangreiche Suchaktionen an der A 4 und der A 555. An der Tangete der Autobahnen in Richtung Bonn suchten Beamte einer Einsatzhundertschaft nach Gegenständen, die mit dem Fall in Verbindung stehen. Für die Aktion sperrte die Polizei am Nachmittag immer wieder die A 4, damit Beamte über die Fahrbahn gehen konnten. Was die Beamten dort suchten, teilte die Polizei zunächst nicht mit.

Der Mann war am Mittwochmorgen von einem Angestellten tot gefunden worden. Er war der Gründer und Eigentümer einer großen Solarium-Kette. (ta)