Regeln in KölnWarum es an der Südbrücke keine Events mehr geben darf

Das Gelände an der Südbrücke bot neben der Bühne auch Platz für einen Biergarten.
Copyright: Nabil Hanano
Köln – Die Aufregung in den letzten Tagen war groß um das Veranstaltungsgelände „Die Südbrücke“. Für die kommenden Sommermonate hatten verschiedene Veranstalter hier an der Alfred-Schütte-Allee 34 Events geplant und bereits Karten verkauft. Am Dienstag wurde allerdings bekannt, dass auf diesem Gelände keine weiteren Veranstaltungen stattfinden dürfen.
Die Open-Air-Fläche ist beliebt, da sie viele Kriterien für Veranstaltungen erfüllt. Das Weinfestival, das vom 17. bis zum 21. August geplant war, wurde als erstes abgesagt. Auf Nachfrage der Rundschau teilte die Stadt mit, dass es sich bei der Fläche laut Baunutzungsverordnung um ein Industriegebiet handele, auf dem letztendlich keine Veranstaltungen stattfinden dürfen. Für Diskussionen sorgte allerdings die Tatsache, dass bis 2020 die Poller Strandbar auf dem Gelände geöffnet hatte. Zudem wurden dort im letzten Jahr mehrere Events durchgeführt, wie etwa das Benefizkonzert „Loss mer helfe“ für die Opfer der Flutkatastrophe oder ein Jubiläumskonzert von Kasalla.
Baurechtliche Einordnung war falsch
Auf Rückfrage antwortete die Stadt, dass im Jahr 2012 für die Poller Strandbar eine unbefristete Baugenehmigung erteilt wurde, weil es dafür eine andere baurechtliche Einordnung gab. Aus heutiger Sicht sei diese Einordnung aber falsch gewesen. Die temporäre Genehmigung für die Veranstaltungen im letzten Jahr habe es nur im Hinblick auf die Pandemie gegeben, um „die gebeutelte Veranstaltungsbranche zu unterstützen“. Auf dem Gelände konnten corona-konforme Veranstaltungen stattfinden, weil die Besucher unter freiem Himmel Abstand halten konnten. Es sei aber kommuniziert worden, dass es sich dabei um ein einmaliges Entgegenkommen handelte.
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Ein weiteres Argument gegen die Durchführung von Veranstaltungen ist laut Stadt der Artenschutz. Das Grundstück gelte als eine Fortpflanzungs- und Ruhestätte der streng geschützten Zauneidechse. In Bezug auf die bereits stattgefundenen Events heißt es von der Stadt: „Der Artenschutz wurde damals nicht gewahrt.“