Radfahren in KölnFahrradspur reicht jetzt vom Ubierring bis zur Ehrenstraße
Köln – Das Projekt #RingFrei ist einen großen Schritt weiter. Zwischen Ubierring und Ehrenstraße gibt es für Radfahrer jetzt auf drei Kilometern eine durchgehende eigene Spur auf der Fahrbahn. Die Stadt hat soeben den Abschnitt am Salierring fertiggestellt, wo es zuvor keine Radverkehrsführung gab. In Fahrtrichtung Norden wurde zwischen Sachsenring und Barbarossaplatz die rechte Kfz-Spur in einen 2,50 Meter breiten Radfahrstreifen umgewandelt (siehe Grafik, Nummer 5). Alle Kurzzeit-Parkplätze fielen weg, sie wurden durch Ladezonen, Anwohnerparkplätze und Fahrradstellplätze ersetzt. Die mit durchgestrichener Linie abgetrennte Radspur ist für Autofahrer tabu, sie dürfen sie nur überqueren, um Parkplätze oder Einfahrten zu erreichen. Wer hier parkt, muss nach dem neuen Bußgeldkatalog mit einem Knöllchen von bis zu 110 Euro rechnen.
Nur noch ein winziges Teilstück fehlt
Auf den kompletten Ringen findet sich inzwischen nur noch ein winziges Teilstück zwischen Bastei und An der Münze, wo Markierungen für Radfahrer fehlen (vgl. Grafik, Nummer 1). Das liegt am hier verlegten Kopfsteinpflaster, das vorerst nicht ausgetauscht wird. Am Ebertplatz (2), Hansaring und Barbarossaplatz gibt es noch kurze Abschnitte, wo weiterhin der alte Radweg auf dem Gehweg verläuft. Sie sollen bald angepasst werden. Beim Barbarossaplatz sei man dazu bereits in konkreten Gesprächen mit der Stadt, so #RingFrei-Gründer Reinhold Goss. Hier gilt derzeit noch die Radweg-Benutzungspflicht.
Laut dem städtischen Fahrradbeauftragten Jürgen Möllers beginnt voraussichtlich noch dieses Jahr der letzte große Bauabschnitt zur fahrradfreundlichen Umgestaltung der Ringe. Vom Hansaring (3) über Kaiser-Wilhelm-Ring und Hohenzollernring bis zum Rudolfplatz wird die rechte Kfz-Spur zur Fahrradspur. Die alten Radwege aus rotem Pflaster werden vollständig entfernt. Die Umsetzung dauert laut Stadt rund ein Jahr, die durchgängige Radspur könnte somit Ende 2022 fertig sein – sieben Jahre nach Gründung der Inititiative #RingFrei.
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Zwei Engstellen trüben die Bilanz: Wegen einer Großbaustelle bleibt die Situation am Rudolfplatz (4) für Radfahrer gefahrenträchtig. Auch am Ubierring (6) sorgt eine Baustelle am alten Völkerkundemuseum für riskante Situationen. Zudem gibt es bereits Nachbesserungsbedarf. Die schmalen Schutzstreifen am Hansaring entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard und sollen überarbeitet werden.