Tunnel der A1 wieder freiSchwerer Unfall im Tunnel in Köln-Lövenich – Fünf Verletzte
Köln – Ein völlig zerstörter VW Golf, Autoteile auf der gesamten Fahrbahn verteilt, Verletzte und ein gegen die Tunnelwand geprallter Lastwagen: Szenen eines schweren Unfalls am Dienstagvormittag im Tunnel Lövenich, dessen Ausmaße auf die Verkehrslage auf dem ohnehin schon stark belasteten Kölner Autobahnring enorm waren. Bis zum späten Dienstagnachmittag ging es rund um die A 1 nur ganz langsam voran, ungezählte Autofahrer standen stundenlang im Stau.
Um kurz vor zehn Uhr im Tunnel in Richtung Saarbrücken war Lastwagenfahrer (54) auf mehrere Fahrzeuge aufgefahren. Vier Autos und ein weiterer Lastwagen waren betroffen. Der mutmaßliche Unfallfahrer sagte später den Polizisten, dass er Probleme mit den Bremsen des Lkws gehabt habe. Mit voller Wucht wurde ein VW Golf erfasst, der danach nur noch Schrottwert hatte. Der Golffahrer kam mit schweren Verletzungen in eine Klinik, bis zum Dienstagnachmittag konnte die Person noch nicht identifiziert werden. Außerdem wurden vier Autofahrer (37, 39, 53, 56) leicht verletzt. Von einem beteiligten Fahrzeug fielen nach der Karambolage mehrere Eisenstangen auf die Fahrbahn und mussten eingesammelt werden.
Fahrbahn in Richtung Euskirchen stundenlang gesperrt
Auch Betriebsstoffe liefen aus einem Lastwagen aus. Diese gesamten Vorfälle sorgte dafür, dass die Fahrbahn in Richtung Euskirchen stundenlang gesperrt wurde. „Es dauert noch. Die Unfallaufnahme ist aufwendig“, sagte ein Polizeisprecher um 14 Uhr. Aber erst um 16.30 Uhr gab es Entwarnung.
Nach ersten Erkenntnissen wurde die Tunnelwand durch den Aufprall des Lastwagens nicht beschädigt. Im Tunnel Lövenich ist viel sensible Technik verbaut und es wurde befürchtet, dass es so schnell keine Öffnung der Röhre mehr gibt, bis die Experten von Straßen NRW die Wand untersucht haben.
Erst am Abend entspannte sich die Verkehrssituation.Nach der Unfallaufnahme wurde der Lkw des 54-Jährigen abgeschleppt. Es wird nun überprüft, ob es tatsächlich Mängel an den Bremsanlagen gegeben hat. Die Polizei sprach zunächst von einem Anhaltspunkten für einen technischen Defekt.