Querbeat im InterviewSänger Jojo Berger spricht über Band-Auftritt vor 25 000 Fans
Köln – Am kommenden Samstag werden Querbeat vor rund 25 000 Fans in der Bonner Rheinaue das größte Konzert ihre Lebens spielen. Mit Sänger Jojo Berger sprach Jens Meifert über „Randale & Freunde“ und Kölner Open-Air-Bühnen.
25 000 Fans beim bis jetzt größten Konzert
Ihr habt Ende letzten Jahres in der Arena vor 14 000 Zuschauern euer bislang größtes Konzert gespielt, jetzt kommen 25 000 in die Rheinaue. Nervös?
Es ist schon verrückt. Erst konnten wir aufgrund der Pandemie ganz lange gar nicht auftreten, jetzt dürfen wir in so kurzer Zeit die größten Konzerte unseres Lebens spielen. Es vibriert gerade sehr. Wir sind in dieser Woche auf dem Gelände und planen wirklich alles bis ins Detail. Und wir beschwören jeden Tag alle verfügbaren Wetter-Apps, aber es sieht gerade gut aus. Dieses Festival ist unser Baby, wir mussten es zwei Mal absagen, sind zwei Jahre älter geworden und freuen uns nun riesig. Auch weil das Konzert in Bonn stattfindet. Bonn ist unsere Heimat, Köln ist unser Zuhause. Wir wollen den Tag auf jeden Fall genießen.
Ihr habt Gäste wie Bukahara und La Pegatina dabei. Könnt ihr Überraschungen verraten, wie das Programm abläuft?
Wir spielen auf jeden Fall nicht einfach hintereinander weg. Wir werden vor unserem Konzert schon mal auf die Bühne kommen, so wie die befreundeten Musiker später zu uns. Wir wollen den Tag auch selbst genießen, wie ein entspanntes Festival eben. Bukahara kennen wir schon lange, da gibt es aus Köln feste Kontakte. Und La Pegatina ist eine ganz tolle spanische Live-Band mit ganz viel Energie. Am 1.Juli spielen wir unser erstes Konzert in Madrid, das ist ein kleiner kölsch-spanischer Band-Austausch.
Ihr kommt aus Bonn, was bedeutet die Rheinaue für Euch persönlich?
Die ist natürlich historischer Boden für uns. Weil wir da unsere ersten Konzerte des Rheinkultur-Festivals gesehen haben. Da haben wir Farin Urlaub und Sportfreunde Stiller erlebt und wir haben uns immer sehr wohl gefühlt. Es war ein Jugendtraum, da mal aufzutreten. Und es ist ein tolles Gefühl, der Stadt nun ein Festival zurückgeben zu können. Es ist schon bewegend, auch weil die Besucher von überall herkommen. Und wenn es gut läuft, dann wird es bestimmt keine Eintagsfliege, dann machen wir das nächstes Jahr wieder.
So ein tolles Open-Air-Gelände gibt es in Köln nicht?
Der Fühlinger See mit dem Summerjam ist auch klasse, die Galopprennbahn ist nicht zu verachten. Aber fast überall in der Stadt sind große Konzerte inzwischen schwer mit den Interessen der Anwohner zu vereinbaren, nicht nur im Tanzbrunnen gibt es das Problem. Wir sind erstmal froh, dass wir in der Rheinaue eine Heimat gefunden haben.
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Würde euch das Stadion reizen?
Natürlich kann das ein Thema werden, und wir freuen uns für Kasalla, dass sie in gut zwei Wochen in Müngersdorf spielen. Wir fiebern auch mit dem FC, aber mit dem Stadion beschäftigen wir uns gerade gar nicht. Wir streben generell nicht nach höher, schneller, weiter. Wir machen das, was sich gut anfühlt. Das kann auch ein wieder ein kleiner Club sein. Gerade ist es extrem spannend, so ein Festival auszugestalten.
Dürft ihr eigentlich Konfetti schießen in der Natur der Rheinaue?
Die Frage ist, ob wir das wollen. Denn natürlich ist uns Nachhaltigkeit megawichtig. Es gibt inzwischen auch Bio-Konfetti, das sich selbst auflöst, aber ganz so weit sind wir noch nicht. Wir werden in der Rheinaue garantiert nicht kiloweise Konfetti aus Plastik schießen. Aber knallen wird es auch so.
Randale &Freunde, Samstag,4. Juni, Bonner Rheinaue, Lumpenpack, La Pegatina, Bukahara, Querbeat. Einlass ab 14 Uhr, Restkarten 38 Euro.Karten unter: querbeatrheinaue.ticket.io/