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Prozess in Köln„Das Geräusch, wie die Faust das Gesicht traf, war schrecklich“

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Links Verteidiger Christopher Posch, Angeklagter (M.), rechts Verteidiger Tamer Yakin.

Seit vergangener Woche wird gegen einen 34-jährigen Türsteher wegen versuchten Totschlags verhandelt.

Im Prozess um die Tragödie von der Weyerstraße in Köln sagt eine Augenzeugin aus. Ein 34-jähriger Türsteher steht wegen versuchten Totschlags vor Gericht.

Sie war mit ihrem Freund und dem Hund in der „Barbarossaschänke“. Als die Frau vor der Tür eine Zigarette rauchte, wurde sie Zeugin einer brutalen Prügelattacke: „Die Schläge waren sehr fest. Das Geräusch, wie die Faust das Gesicht traf, war schrecklich“, sagte die 33 Jahre alte Berlinerin am Montag im Zeugenstand vor dem Landgericht. Dort wird seit vergangener Woche gegen einen 34-jährigen Türsteher wegen versuchten Totschlags verhandelt. Der Mann soll den 32 Jahre alten Geschädigten verfolgt und brutal zusammengeschlagen haben. Zuvor soll der 32-Jährige vor dem Club „Venus Celler“ am Zülpicher Platz den Türsteher und weitere Personen mit Reizgas eingesprüht haben.

Der 32-Jährige wurde schwer verletzt, lebt derzeit in einem neurologischen Rehabilitationszentrum, kann kaum sprechen und muss über eine Magensonde ernährt werden. Mit ihrem Freund sei sie in die Richtung der Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern gegangen und sie habe gesehen, wie der Angeklagte auf dem Geschädigten gesessen habe und diesen so auf dem Boden fixiert habe. Wiederholt — vermutlich um die 15 Mal — habe der Angeklagte immer wieder seine rechte Faust ins Gesicht des rücklings auf dem Boden liegenden Opfers geschlagen.

Der Tritt war fest. Der traf ins Gesicht. Das war ein starker Tritt. Der Kopf schlug dann auf den Asphalt. Der hat sich nicht mehr bewegt.
Zeugin zum brutalen Angriff an der Weyerstraße

„Ich fand, das waren wahnsinnig viele Schläge“, sagte die Frau. Dabei habe der Angeklagte aber keine prasselnden Schläge verabreicht, sondern zirka alle fünf Sekunden mit der rechten Faust zugeschlagen. Mitten in der Prügelei sei der Angeklagte sogar ans Handy gegangen und habe gesagt: „Ja Schatz, ich komme gleich.“ Der am Boden liegende Mann habe hingegen nur „irgendwie wahnsinnig“ gelacht.

Die Zeugin bekundete weiter, dass der Angeklagte geklagt habe, er sei mit Reizgas angegriffen worden. Eine Reizstoff-Flasche, „die sah aus wie ein kleiner Feuerlöscher“, habe am Boden gelegen. Ihr Freund habe zu dem Angeklagten gesagt: „Der hat doch genug, komm, lass gut sein.“ Dann habe ihr Freund die Polizei gerufen, was der Angeklagte wohl mitbekommen habe. Der 34-Jährige habe plötzlich von dem Opfer abgelassen. Als das Opfer sich versucht habe aufzurichten, da habe „der andere Mann dem ins Gesicht getreten“. Und weiter: „Der Tritt war fest. Der traf ins Gesicht. Das war ein starker Tritt“, sagte die 33-Jährige. „Der Kopf schlug dann auf den Asphalt auf“, sagte die Frau. Sie sei dann überrascht gewesen, als das Opfer nochmal aufgestanden und getaumelt sei, dann aber endgültig zusammengebrochen sei.