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RaserszeneDiese Baumaßnahmen der Stadt sollen Autorennen in Poll eindämmen

Lesezeit 2 Minuten
Ein rotes Auto fährt auf der Alfred-Schütte-Allee.

Auf der Alfred-Schütte-Allee fuhr im März ein junger Mann in ein ausparkendes Auto.

Die Alfred-Schütte-Allee soll sicherer für Fuß- und Radverkehr werden - Bauarbeiten starten am 27. November.

Heulende Motoren, quietschende Reifen: Die Raserszene fühlt sich wohl in Poll und funktioniert die Alfred-Schütte-Allee regelmäßig zur Hobby-Rennstrecke um. Nicht ohne Folgen. Im März kollidierte ein 18-jähriger Fahrer mit einem ausparkenden Auto. Zu einem tödlichen Unfall kam es im vergangenen Jahr auf der parallel verlaufenden Siegburger Straße.

Um dem entgegenzuwirken, beschloss der Verkehrsausschuss im März eine Liste von Maßnahmen, um die Raser- und Poserszene auf der Alfred-Schütte-Allee sowie auf den angrenzenden Straßenzügen einzudämmen. Nun starten die ersten Baumaßnahmen der Stadt zwischen Siegburger Straße und Müllergasse. Sie sollen den Bereich beruhigen und die Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr erhöhen. In rund drei Monaten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, die Kosten betragen rund 300.000 Euro.

Inseln für Fußgänger

Auf der Alfred-Schütte-Allee sollen Verengungen im Fahrbahnbereich zu einer Geschwindigkeitsreduzierung der verkehrenden Fahrzeuge führen. Dafür werden Inseln für Fußgänger in der Mitte der Straße gebaut, hinzu kommen wechselseitigen Parkflächen.

Im Bereich Müllergasse wird ein neuer Zebrastreifen installiert. So können Fußgänger, die an der Bushaltesteller Poller Wiesen ankommen, diese auch sicher erreichen. Der Übergang wird barrierefrei und mit taktilen Elementen sowie einer Beleuchtung ausgestattet.

Die Vorfahrtsregelung auf der Kreuzung Alfred-Schütte-Allee / Am Schnellert wird gedreht, sodass hier zukünftig die Straße Am Schnellert und der südliche Abzweig der Alfred-Schütte-Allee vorfahrtsberechtigt sind statt wie bislang der nördliche Abzweig.

Fahrradstraße wird ausgestaltet

Bereits im April richtete die Stadt im Bereich zwischen Drehbrücke und Südbrücke eine Fahrradstraße ein. Diese soll nun auch mit Trennstreifen zum ruhenden Verkehr ausgestattet werden.

Die Arbeiten können mit jeweils punktueller halbseitiger Sperrung durchgeführt werden. Nur für die Einrichtung des neuen Fußgängerüberwegs im Bereich der Zufahrt zur Müllergasse ist ab voraussichtlich Anfang Januar eine Vollsperrung der Alfred-Schütte-Allee für den Kfz-Verkehr auf Höhe der Müllergasse notwendig.

Nach Abschluss der Arbeiten sollen zusätzlich stationäre Blitzer aufgestellt werden. Zur Überbrückung gibt es in dem Bereich in regelmäßigen Abständen weiterhin mobile Geschwindigkeitsüberwachungen.

Die Bezirksvertretung Porz hat im Juni weitere Maßnahmen für die Alfred-Schütte-Allee beschlossen: Zur zeitlich begrenzten Sperrung der Straße wird die Verwaltung Anfang 2024 eine entsprechende Vorlage herausgeben. Die Maßnahmen zum Schutz der Baumscheiben befinden sich bereits in Vorbereitung und sollen noch im ersten Halbjahr 2024 umgesetzt werden.