Jetzt ist das letzte Fünkchen Hoffnung dahin: Die Schaugewächshäuser im Botanischen Garten werden in diesem Jahr nicht mehr für das Publikum geöffnet. Das geht aus einem Sachstandsbericht für den Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün hervor. Dort wird nun eine Fertigstellung im ersten Quartal 2025 als realisierbar genannt.

Grund sind, wie berichtet, zahlreiche Mängel bei der Ausführung der Neubauten. Obwohl sie schon seit längerem bekannt sind, gab es bisher noch die Hoffnung, dass sie zügiger behoben werden könnten und die Eröffnung der prächtigen Glasbauten noch in diesem Jahr sein könnte. Doch diese Hoffnung ist nun zunichte. Laut Sachstandsbericht sind viele Mängel immer noch nicht beseitigt, der Fortgang der Beseitigung verzögert sich. „Die Mängelbeseitigung sowie die Restarbeiten durch die beauftragten Firmen sind in Verzug und noch nicht abgeschlossen“, führt der Sachstandbericht aus.

Arbeiten so gut wie abgeschossen, aber Mängel noch nicht behoben

Als Grund für den schleppenden Fortgang wird angeführt, dass die Bearbeitungen zum Teil nacheinander erfolgen müssten, da die unterschiedlichen Gewerke von einander abhingen. Die Bauabnahme kann erst erfolgen, wenn alle Einzelgewerke inklusive der Mängelbeseitigung abgenommen sind. Fertiggestellt sind derzeit die Außenanlagen und der Wandelgang zur Orangerie. Auch die Bepflasterung des Mitarbeiterparkplatzes ist erfolgt.

Die Innenlandschaft des Schau-Gewächshauses mit den vielen tropischen Pflanzen ist nahezu fertig. „Die Pflanzen wachsen gut an“, heißt es im Sachstandsbericht. Sputen musste sich das Team aus Gärtnerinnen und Gärtnern bei den tropischen Pflanzen. Sie brauchen die hellen Sommermonate mit viel Licht, um gut anzuwachsen und stabil durch die dunklen Wintermonate zu kommen. Das ist offenbar gelungen.

Bauliche Mängel

Eröffnet die Flora die Gewächshäuser erst Anfang 2025?

Von

Gabi Bossler

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Involvenzen von Dienstleistern sorgten für Verzögerung

Beim Bau der Gewächshäuser kam es zu einer Reihe von Pannen, darunter die Insolvenz des Heizungsbauers und die des Gewerks Fernmeldetechnik. Diese Insolvenzen sorgten für erhebliche Verzögerungen. Eigentlich war geplant, die Häuser im zweiten Quartal 2022 an den Botanischen Garten zu übergeben. Auch der Kostenrahmen dürfte nicht eingehalten werden. Ursprünglich waren Gesamtkosten von 19,3 Millionen Euro vorgesehen. Diese werden wegen der gestiegenen Energiekosten und der Bauzeitverzögerungen vermutlich überschritten. Unklar ist weiterhin der Eröffnungstermin, ab dem die Bürgerinnen und Bürger die Pflanzenpracht unter den imposanten Dächern aus Glas und Stahl wieder besuchen können.