Als vorbereitende Maßnahme für den neuen Radschnellweg entlang der Hochbahntrasse der Linie 13 will die Stadt zwei Kreuzungen in Nippes sicherer machen.
RadschnellwegSo sollen Kreuzungen in Nippes sicherer werden – CDU hat Bedenken
Konkret geht es um die beiden Querungen, die der Radschnellweg demnächst passieren wird, nämlich an der Neusser Straße/Gürtel und dem Niehler Kirchweg. Die Bezirksvertretung Nippes beschloss hierzu die Vorlage, die das Amt für nachhaltige Mobilitätsentwicklung entworfen hatte.
Fußgänger und Radler teilen sich die Trasse in Köln-Nippes
Vorgesehen ist, auf der Nippeser Seite (der Südseite) der Haltestelle Neusser Straße/Gürtel die beiden frei laufenden Rechtsabbiegerspuren vom Aschenparkplatz auf die Neusser Straße beziehungsweise von der Neusser Straße auf die Bus-Wendeschleife in Richtung der Haltestelle am Bezirksrathaus zu beseitigen und abzupollern. Auf dem so gewonnenen Platz werden separate Aufstellflächen für den Rad- und Fußverkehr entstehen. Um das Überqueren der Neusser Straße zu vereinfachen, entsteht für Radler und Fußgänger eine Mittelinsel von 2,80 Metern Breite.
Am Kreuzungspunkt Niehler Kirchweg soll der Radschnellweg per Schild die Vorfahrt vor dem Verkehr auf dem Niehler Kirchweg erhalten, dort hieße es dann zukünftig „Vorfahrt gewähren“. Bis der endgültige, vom Gehweg getrennte, Radschnellweg fertiggestellt ist, werden Radler und Fußgänger die Trasse im Bereich vor und nach der Überquerung der Neusser Straße vorübergehend gemeinsam benutzen. Die Kosten der kurzfristigen Umbauarbeiten sind mit 340.600 Euro kalkuliert.
CDU spricht von „trügerischer Sicherheit“ bei neuer Lösung in Nippes
In ihrem Beschluss entschied sich die Bezirksvertretung Nippes für die Variante der Verwaltung, die eine Mittelinsel auf der Neusser Straße mit einschließt; alternativ gab es auch eine Planung, die auf die Insel verzichtet. „Wegen der knappen Breite der Mittelinsel sehen wir das Ganze nicht unkritisch, aber es verbessert die aktuelle Situation“, so die neue Grünen-Fraktionschefin Sandra Vogel. „Wenn man schon mal in der Mitte steht, ist die Wahrscheinlichkeit größer, ganz rüber zu kommen.“
Allerdings gelte es Sorge zu tragen, dass die Kreuzung durch die neuen Schilder nicht zu uneinsehbar werde. Die CDU tendierte zunächst dazu, auf die Mittelinsel zu verzichten, trug den Gesamt-Beschluss dann aber mit. „Die Mittelinsel bietet eine trügerische Sicherheit“, gab CDU-Mandatsträgerin Kerstin Preuß zu bedenken. „Fahrräder können nicht komplett auf ihr stehen, ein Lastenrad schon gar nicht.“ Die Lösung mit dem Mischverkehr vor und nach der Überquerung der Neusser Straße sei ebenso kritisch zu sehen. „Hier wird die Situation für Radler verbessert auf Kosten der Schwächeren, der Fußgänger.“