Der Aufschrei ist groß, seit die Kassenärztliche Vereinigung begonnen hat, Notdienstpraxen zu schließen – in diesen Einrichtungen sind niedergelassene Ärzte abends und am Wochenende für Notfallpatienten da. Besonders empört reagierten die Menschen in Chorweiler, dem einzigen Stadtbezirk Kölns, in dem es kein Krankenhaus gibt. Mit einem neuen Standort in Longerich wurde ein Kompromiss gefunden, doch nun wird klar, was das für die Nippeser heißt. Sie sollen sich künftig nach Longerich oder Ehrenfeld wenden.
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Dass sich viele darüber aufregen, ist verständlich. Zumal die Nippeser Klinik ihre Notaufnahme ausbauen will. Man darf aber nicht vergessen, dass Köln im Vergleich zu anderen Städten über ein sehr breites Angebot zur Notfallversorgung verfügt. Ohnehin raten Ärzte, bei Notfällen immer erst den Notruf (112 oder 116 117) anzurufen, statt sich auf den Weg in Praxis oder Klinik zu machen. In der Leitstelle wird entschieden, ob ein Rettungswagen kommt oder es reicht, wenn sich ein Hausarzt kümmert. So können Ressourcen besser genutzt werden, und weniger Bagatellfälle belagern die Klinikambulanzen.