Ab Sommer 2024 entsteht die Fuß- und Radbrücke über die Äußere Kanalstraße neu. Sie wird vier Meter breit – nicht, wie von Verbänden gefordert, sechs.
Beschluss für Köln-NippesBrücke über Äußere Kanalstraße wird neugebaut – vier statt sechs Meter breit
Der Weg zum ersehnten Brücken-Neubau ist frei: Als Ersatz für die seit 2020 gesperrte, im April 2021 demontierte Fußgänger- und Radler-Holzbrücke, die unweit der Escher Straße die Äußere Kanalstraße umspannt, beginnen ab Sommer 2024 die Neubau-Arbeiten. Rund zwölf Monate Bauzeit sind eingeplant. Auch die neue Blockträgerbrücke wird aus Holz gefertigt sein; rund 3,1 Millionen Euro sind als Baukosten eingeplant. Nach der Bezirksvertretung Nippes auf ihrer November-Sitzung sowie diversen Fachausschüssen stimmte auf seiner letzten Sitzung des Jahres auch der Rat der Vorlage zum Neubau ungeändert zu.
Einstimmiger Beschluss für vier Meter Brückenbreite in Köln-Nippes
Allerdings wird sie mit einer Breite von „nur“ vier Metern entstehen, anstelle der einst geplanten sechs Meter: Der Beirat der Unteren Naturschutzbehörde hatte in seiner Sitzung von November 2020 einem so dimensionierten Neubau nicht zugestimmt und allenfalls vier Meter Breite zugebilligt. Grund hierfür sind vor allem die Eingriffe ins Grün des unter Landschaftsschutz stehenden Parks: Neben der Brücke selbst hätten auch die beiden Rampen verbreitert werden müssen; dies hätte einen Verlust von Grün, unter anderem von Bäumen beiderseits der Rampe, bedeutet. Die Vorgänger-Brücke war nur drei Meter breit.
Über die Brücke läuft eine Rad-Pendelroute; auch das Noch-Interimsquartier des Dreikönigs-Gymnasiums (DKG) sowie, nach dessen Rückzug ins sanierte Schulhaus ab Sommer 2024, jenes der zweiten Nippeser Gesamtschule, liegen direkt an der Brücke. Die derzeitige Fuß- und Radverkehrs-Führung über die Kreuzung Escher Straße / Äußere Kanalstraße ist oft mit langen Ampel-Wartezeiten verbunden.
Die Verbände Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC), Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Fußverkehrs-Verband Fuss hatten vor den Entscheidungen gemeinsam dafür geworben, trotz der Bedenken des Beirats im Interesse einer zukunftsfähigen, ausreichend dimensionierten Brücke bei den ursprünglichen Plänen von sechs Metern Breite zu verbleiben (wir berichteten). Andernfalls drohten ein Engpass und eine Gefahrenstelle.
Vorfreude auf Rückkehr der Verbindung
„Es war eine nicht ganz leichte Entscheidung“, betonte die Nippeser Bezirksvertreterin Sandra Vogel (Grüne) im Hinblick auf den Konflikt zwischen Grün-Erhalt sowie Fuß- und Radverkehrs-Förderung. „Wir freuen uns aber, dass Brücke nun angegangen wird als wichtige Verbindung von Nord und Süd sowie der Grünanlagen.“ Er freue sich, dass die Brücke endlich komme, so Daniel Hanna (CDU). „Sie ist ein Dauerthema im Bilderstöckchen, das die Menschen sehr beschäftigt hat.“