Neubaupläne schreiten weiter voranMesse denkt über Hotelbau nach
- Es vergeht kein Jahr, an dessen Ende Messe-Chef Gerald Böse nicht auch die Übernachtungslage in der Messestadt Köln beklagt.
- Die Messe befindet sich nach eigenem Bekunden in der Ideenfindung. Doch offensichtlich reizt die Verantwortlichen der Gedanke, ihre Hauptverwaltung mit einem gehobenen Gästehaus schon sehr.
- Vielleicht sogar mit Domblick.
Köln – Dass die Messe das von ihr angemietete Messehochhaus verlassen wird, ist beschlossene Sache. Direkt gegenüber, auf der anderen Straßenseite, wird ein Neubau entstehen. Wie der aussehen wird, ist indes noch nicht ausgemacht. Dafür gibt es bisweilen nur Gedankenspiele. Die sehen aber nach Informationen der Rundschau unter anderem vor, in dem neuen Stammsitz ein Hotel zu integrieren.
Alles im Plan bei neuer Halle
Es vergeht kein Jahr, an dessen Ende Messe-Chef Gerald Böse nicht auch die Übernachtungslage in der Messestadt Köln beklagt. Vor allem im hochpreisigen Segment sieht er eine Unterdeckung. Betten hoch dotierte Messereisende ihr Haupt doch schon mal gerne in einem Fünf-Sterne-Haus. Ob es so ein ausgezeichnetes Hotel werden kann, das die Messe mit ihrem Neubau verbindet, darf allerdings bezweifelt werden. Damit fünf Sterne neben dem Hoteleingang aufblitzen, muss auch das Umfeld ein bemerkenswertes sein. Jedoch wuchert der benachbarte Messekreisel vor allem mit nicht ruhen wollendem Verkehr. Reizvoll wäre hingegen der Blick auf den Dom. Durchaus möglich, je nach Höhe des neuen Hauses.
Das Ausmaß ist aber noch offen. Die Messe befindet sich nach eigenem Bekunden in der Ideenfindung. Doch offensichtlich reizt die Verantwortlichen der Gedanke, ihre Hauptverwaltung mit einem gehobenen Gästehaus schon sehr. Denkbar wäre demnach, die Büroräume in den unteren Etagen einzurichten und die oberen für die Sterne-Unterkunft bereitzustellen.
„Im Zeitplan und im Kostenrahmen“
Dass die Messe ein glücklicheres Händchen beim Bauen hat als beispielsweise die Stadt, zeigt sich gerade wieder bei den Arbeiten an der neuen Halle 1plus. „Im Zeitplan und im Kostenrahmen“, kann Böse vermelden. Das Gebäude auf 440 Stelzen nimmt erkennbar Formen an. Im Herbst soll es fertig sein und der Messe rund 10 000 Quadratmeter bieten. Unterhalb der Halle, zwischen den Stelzen, ist Raum für die Logistik.
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Mit Lastenaufzügen kann die Ausstellungsware an Ort und Stelle gebracht werden. Schon im Januar 2021 wird das im Ernstfall erprobt. Dann wird die Halle 1Plus neue Heimat der Messe „Living Kitchen“. Dort soll gezeigt werden, wie Kochen und Digitalisierung zusammengehen. Die Messeleitung verspricht sich davon viel. Innovative technische Lösungen sollen den schwieriger werdenden Möbel- und Einrichtungsmarkt beleben. Mit dem neuen Konzept will die Kölnmesse auch abtrünnige Aussteller zurückholen.