Nestschaukeln und Matsch-OasenKölns neu gestaltete Spielplätze unter der Lupe
Köln – Zuerst mit der Seilbahn übers Gelände sausen, auf dem hohen Sandhügel mit Wasserquelle matschen oder lieber erst das ebenerdige Trampolin mit Polster drumherum ausprobieren? Die dreijährige Toni und ihre kleine Schwester Aino checken beim Ausflug zum großen neuen Spielplatz auf dem Rathenauplatz eines nach dem anderen mit Papa Tim Denninger. „Toll, super hier, auch dass es Bereiche für verschiedene Altersgruppen gibt“, sagt der Vater zur abwechslungsreichen Ausstattung. Zu der gehört am anderen Ende des Platzes auch ein vier Meter hohes Kletternetz in Form einer DNS-Spirale samt Rutsche und Nestschaukeln für Kinder mit und ohne Handicaps. Generell findet er die Innenstadt „ganz gut ausgestattet. Toll wäre, wenn die Stadt es schafft, die Plätze immer instand zu halten.“
Sechs neue Spielplätze besucht
Endlich wieder op Jöck bei der Spielpatz-Bustour: Ein Bild von der Bandbreite des stadtweiten Angebots an Spiel- und Aktionsflächen für Kölner Pänz machte sich Montag eine Delegation des Jugendhilfeausschusses und der Verwaltung mit Robert Voigtsberger, Dezernent für Bildung, Jugend und Sport. Sie besuchten vor Ort sechs neu gestaltete Plätze – vom Wasserspielplatz im Inneren Grüngürtel und dem barrierefreien Skatepark Höhenberg, den auch Rollifahrer nutzen können, bis zu Projekten in der Wichheimer (Buchheim) und der Brehmstraße (Riehl).
Inklusives Angebot muss wachsen
Die Spielangebote tragen „wesentlich zur Aufenthaltsqualität der Viertel bei, betont Robert Voigtsberger. Auf dem Rathenauplatz demonstriert am inklusiven „Matschtisch“ Rollstuhlfahrerin Juliane Passavanti (Stadt-AG Behindertenpolitik), dass es noch einiges zu tun gebe, um das inklusive Spiel-Angebot auszubauen, damit Kinder mit Handicaps sich nicht ausgegrenzt fühlen. Die Stadt sei auf einem guten Weg dorthin, so Ulrike Kessing (Grüne) und JHA-Vorsitzender Ralf Heinen (SPD).
Zu einer Attraktion entwickelte sich bereits der neu gestaltete Wasserspielplatz am Inneren Grüngürtel, Baukosten: 1,2 Millionen Euro. Seit Juni 2021 sprudelt die Wasserchoreografie wieder, alles barrierefrei, mit Rollis befahrbar. Sehr gut kommt ebenso der Rathenauplatz mit seinen Spiel- und Bolzflächen an. Nach einem großen Beteiligungsverfahren wurde ein vielfältiges Angebot entwickelt, belastete Flächen saniert und die fantasievolle Spiellandschaft mit Augenmerk auf gemeinsamem Spielen für Kinder mit und ohne körperliche Beeinträchtigungen gestaltet. Kosten: rund 1,7 Millionen Euro. Noch in Arbeit ist zum Beispiel der Spiel- und Bolzplatz Buschgasse in der Südstadt, wo Anfang 2022 geplante Geräte wie ein großes Schiff aufgestellt werden.
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„Super, das ist hier echt stark jetzt“, freuen sich Eltern über die Spiellandschaft am Rathenauplatz. „Aber es gibt manchmal Probleme durch Müll oder Scherben von anderen Nutzern in der Nacht.“