Knapp 700 Mitarbeiter infiziertCorona gefährdet Betrieb der Kölner Uniklinik
Köln – Die nach Karneval wieder sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen mit dem Coronavirus wirken sich seit Beginn der Woche auf den Betrieb in den Kölner Krankenhäusern aus. Grund hierfür ist die Vielzahl an Quarantänefällen beim Klinikpersonal. In den städtischen Kliniken Merheim, Holweide und am Kinderkrankenhaus muss deshalb seit Montag die Zahl der Operationen reduziert werden. Gleiches gilt für die Uniklinik.
689 Mitarbeitende in der Uniklinik infiziert
In den Unikliniken sind 689 Mitarbeitende mit Corona infiziert. „Die große Anzahl an gleichzeitig fehlenden Mitarbeitern ist eine enorme Herausforderung. Wir müssen dieser Situation gegenwärtig mit Verschiebungen von planbaren Behandlungen begegnen“, sagt Professor Edgar Schömig, Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln. In welchen Bereichen Eingriffe verschoben werden, werde tagesaktuell entschieden. Bei den städtischen Kliniken fallen derzeit 20 bis 30 Prozent der planbaren Operationen aus. „Die medizinische Notfallversorgung inklusive operativer Eingriffe in unseren drei Krankenhäusern ist zu jeder Zeit gewährleistet“, betont Professor Horst Kierdorf, klinischer Direktor.
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Am Montag vermeldete das Gesundheitsamt 4202 Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 2332. Auf den Intensivstationen hat sich die Lage in den vergangenen Wochen dagegen kaum verändert. Hier werden derzeit 55 Infizierte behandelt, auf der Normalstation liegen noch 311 Infizierte. Die Impfquote in der Stadt (81,03 Prozent) nimmt sehr langsam zu. Das Angebot im Gesundheitsamt haben zuletzt im Schnitt 110 Menschen pro Tag genutzt, an der Arena waren es 140 Personen. (tho)