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Streit in DellbrückEx-Bezirkspolitiker fordert Tempo 30 – Stadt Köln lehnt ab

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Der ehemalige Bezirkspolitiker Hans Stengle kann nicht die Entscheidung der Stadt nicht verstehen. 

Köln-Dellbrück – Hans Stengle ist maßlos enttäuscht. Der ehemalige SPD-Bezirksvertreter entdeckte beim Lesen der Unterlagen zur jüngsten Sitzung des Gremiums, dass einer seiner Anträge vom Dezember 2019 abgelehnt worden ist. Er hatte gehofft, dass auf dem Bensberger Marktweg zwischen der Kreuzung Mielenforster Straße und der Stadtgrenze zu Bergisch Gladbach künftig ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde eingeführt wird und ein Durchfahrtverbot für Lkw ab 2,5 Tonnen gilt.

Anwohner beklagen hohes Verkehrsaufkommen

Der Bensberger Marktweg verbindet den Süden Dellbrücks mit dem Bergisch Gladbacher Stadtteil Refrath. Direkt an der Stadtgrenze gibt es entlang der Straße eine relativ abgeschiedene Siedlung. Mitten in diesem Wohngebiet kreuzt der Penningsfelder Weg die Straße. Auf beiden herrscht reger Verkehr. „In meiner Zeit als Bezirksvertreter beklagten mir gegenüber immer wieder viele Anwohner der Straße das hohe Verkehrsaufkommen. Auch wird hier oft genug zu schnell gefahren“, schildert er. Er kann das aus eigener Erfahrung bestätigen: Stengle lebt selbst hier und kennt die Probleme.„Der Bensberger Marktweg und Penningsfelder Weg werden intensiv von Pendlern aus Bergisch Gladbach genutzt, die damit das Nadelöhr Bergisch Gladbacher Straße umfahren wollen“, begründet er sein Ansinnen.

Stadt lehnt Antrag ab

Besonders im Berufsverkehr komme es immer wieder zu langen Staus auf dem Penningsfelder Weg, weil dieser untergeordnet und die Kreuzung unübersichtlich ist. Auf dem Bensberger Marktweg wiederum werde oft zu schnell gefahren: „Das birgt ein hohes Unfallrisiko.“ Dazu kommt, dass ab der Stadtgrenze, auf der Bergisch Gladbacher Seite, Tempo 30 gelte und dort nur langsames Fahren möglich ist.

Die Stadt teilte mit, sie befürworte weder ein Tempolimit noch ein Fahrverbot für Lkw mit mehr als 2,5 Tonnen. Beides sei nicht gerechtfertigt. So fehlten die Voraussetzungen wie ortsansässige Schulen, Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen mit direktem Zugang zur Straße. Auch sei sie kein Unfallschwerpunkt und darüber hinaus eine Verbindungsstraße nach Bergisch Gladbach – also eine Durchgangsstraße – was gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung spreche.

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„Das kann ich alles nicht nachvollziehen“, beharrt Hans Stengle. Noch 2020 habe es eine Besichtigung mit Vertretern der Bezirksvertretung, Dietmar Reddel vom Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung sowie der Mülheimer Bürgeramtsleiterin Susanne Hohenforst gegeben. „Damals sicherte uns Herr Reddel zu, dass Tempo 30 kommt“, schildert er. Dieser habe sich darauf bezogen, dass alle Straßen auf Bergisch Gladbacher Seite ebenfalls verkehrsberuhigt seien. Außerdem sei er überrascht gewesen, lange Staus auf dem Penningsfelder Weg vorzufinden.

Für den ehemaligen Kommunalpolitiker ist klar: „Ich werde mich weiter für die Sache einsetzen. Dafür muss man kein Bezirksvertreter sein.“