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Otto-Langen-QuartierMülheimer Politiker kritisieren die Stadt für einseitige Vergabe-Praxis

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Einige Frauen und Männer mit roten Helmen auf dem Kopf stehen vor einem alten Industriegebäude.

Das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste/Raum 13 hat mit der Stadt einen Mietvertrag geschlossen.

Müheimer Politiker kritisieren die Stadt, weil sie nur mit einer Künstler-Gruppe Gespräche führte. Sie wollen, dass auch andere zum Zuge kommen.

Die Nutzung der ehemaligen Hauptverwaltung von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) im Otto-Langen-Quartier im Mülheimer Süden treibt die Politiker in der Bezirksvertretung Mülheim weiter um. Nachdem sie Ende September die Verwaltungsvorlage des Liegenschaftsausschusses abgelehnt hatten, beschlossen die Mitglieder bei der Sitzung vom 4. November nun einstimmig einen Dringlichkeitsantrag zur Vermietung des nördlichen Teils des Gebäudes.

Entsprechend fordert die BV die Verwaltung nun auf, umgehend die Gespräche mit dem zwischendrin e.V. (ehemals Konsortium Otto Langen Quartier) fortzuführen, um schnellstmöglich einen Mietvertrag über den noch nicht vermieteten Teil der ehemaligen KHD-Hauptverwaltung zu verhandeln und abzuschließen. Der Vertrag soll vergleichbare Konditionen haben wie der Mietvertrag für den anderen Teil der ehemaligen KHD-Hauptverwaltung.

Köln-Mülheim: Ehemaliges KHD-Gebäude wird an Raum 13 vermietet

Seit Monaten kritisieren die BV-Mitglieder sowie Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs die Arbeit der Verwaltung in Bezug auf das Gebäude. Die Stadt hatte das KHD-Hauptgebäude 2021 für rund 21 Millionen Euro gekauft. Raum 13 hatte bis 2021 elf Jahre lang auf dem Gelände das „Deutzer Zentralwerk der schönen Künste“ betrieben, bis sie vom damaligen Eigentümer vor die Tür gesetzt wurden. Ziel der Stadt war es immer, das Areal langfristig zu einem Quartier für Kultur, Gewerbe und Wohnen zu entwickeln.

Bis dahin soll eine Zwischennutzung stattfinden. Die BV Mülheim betonte immer wieder, dass dafür Gespräche mit unterschiedlichen Initiativen geführt werden sollten. Doch Ende September schloss die Stadt Köln einen Mietvertrag mit der Künstlerinitiative Raum 13 ab ohne vorherige Gespäche mit anderen Intiativen. Dieser Vertrag sieht eine Laufzeit von zehn Jahren für das Gebäude an der Deutz-Mülheimer-Straße vor.

BV-Mülheim fordert Gespräche zwischen Stadt und zwischendrin e.V.

Dass die BV Mülheim den Beschluss des Liegenschaftsausschusses abgelehnt hatte, änderte nichts daran, dass der Mietvertrag abgeschlossen wurde. Nun fordert die BV wenigstens für den nördlichen Teil eine Lösung mit einer anderen Initiative – dem Zwischendrin e.V. Der nördliche Teil stehe weiterhin leer, heißt es in dem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen außer der AFD.

„Dabei haben viele Vereine und Initiativen dringenden Bedarf an Räumlichkeiten und würden das Gebäude gerne für ihre Zwecke nutzen. Eine entsprechende Nutzung liegt im öffentlichen Interesse, weil sie die örtliche Zivilgesellschaft stärkt und den weiteren Verfall des Gebäudes verhindert“, begründen die Antragstellenden. Der Mietvertrag für den südlichen Teil des Gebäudes sei dabei eine gute Grundlage für die weiteren Gespräche mit dem Zwischendrin e.V.