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50 ProzentMülheimer Politiker fordern mehr geförderten Wohnraum im Otto-Langen-Quartier

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Das Otto-Langen-Quartier im Mülheimer Süden

Das Otto-Langen-Quartier im Mülheimer Süden

Ein Großteil des Otto-Langen-Quartiers in Köln-Mülheim ist noch im Besitz des Landes NRW soll aber an einen Investor verkauft werden.

Das Otto-Langen-Quartier war zuletzt vor allem wegen der Vermietung des ehemaligen KHD-Gebäudes Gesprächsthema der Kölner Politik. Nun ging es bei der jüngsten Sitzung der Mülheimer Bezirksvertretung um den Teil des Quartiers das noch der landeseigenen Entwicklungsgesellschaft NRW Urban gehört. Die Bezirksvertretung forderte nämlich einen hohen Anteil an öffentlich geförderten Wohnungsbau.

Der Großteil des Otto-Langen-Quartiers befindet sich zurzeit noch im Besitz von NRW Urban. Die Stadt hatte mehrfach versucht, das Areal abzukaufen, vergangenes Jahr schloss das Land NRW jedoch erneut final einen Direktkauf aus. Stattdessen soll der Teil des Quartiers nun im Laufe der nächsten Jahre einem Investor zur Entwicklung und Bebauung veräußert werden.

Otto-Langen-Quartier: 50 Prozent öffentlich geförderten Wohnraum

„Bislang sehen die Vergabeunterlagen lediglich einen Anteil öffentlich geförderten (d. h. sozialen) Wohnungsbaus von 30 Prozent vor“, heißt es in dem Antrag der Fraktionen der Grünen, Linken und Einzelmandatsträger Andreas Altefrohne (Die Partei). Das reiche nicht aus, argumentieren die Antragstellenden weiter.

„Mittlerweile verfügen über 40 Prozent der Kölner Gesamtbevölkerung über einen Wohnberechtigungsschein. Sie sind also aufgrund ihrer Einkommenssituation berechtigt, eine öffentlich geförderte Wohnung zu beziehen, und durch die steigenden Mietpreise besonders gefährdet“.

Der Anteil von gefördertem Wohnraum sei deshalb unbedingt heraufzusetzen und die Vergabeunterlagen würden dies als Möglichkeit vorsehen: „Die Stadt Köln erwägt zudem, Vorgaben für weitere 20 Prozent der neu entstehenden GF Wohnen zu treffen, die zu einer Dämpfung des Mietpreises führen“, heißt es in einer Anlage des städtebaulichen Planungskonzepts.

Großteil des Otto-Langen-Quartiers noch in Besitz des Landes

Weiter: „Vorbehaltlich dieser vom Rat der Stadt Köln noch zu treffenden Vorgaben für den preisgedämpften Wohnungsbau sind diese weiteren 20 Prozent im Plangebiet zu realisieren. Der Anteil und die Verteilung der Wohnungen sollten möglichst kleinteilig, oder mindestens blockweise gemischt sein. Sofern der Ratsbeschluss während des laufenden Grundstücksverkaufsverfahrens gefasst wird, sind die Vorgaben zu beachten und ggf. bei der Preisfindung zu berücksichtigen“.

Der Rat der Stadt muss diesen Spielraum unbedingt nutzen, sind die Antragstellenden überzeugt und die anderen Mitglieder der Bezirksvertretung stimmten in der Sitzung zu. Im zu NRW Urban gehörenden Teil des Otto-Langen-Quartiers wird 50 Prozent öffentlich geförderter Wohnungsbau umgesetzt, mindestens aber 30 Prozent zuzüglich 20 Prozent preisgedämpften Wohnungsbaus.

Der Beschluss beruht auf der Grundlage der Forderung von 400 Wohneinheiten. Entsprechend wären 200 Wohneinheiten öffentlich geförderter Wohnungsbau umzusetzen.