Tik-Tok-Alarm bei Teenies: Nach dem Vorfall in der Stadthalle in Mülheim will der Betreiber künftig Wellenbrecher einsetzen.
Kidd-Kawaki-KonzertBetreiber äußert sich nach Vorfall bei Kölner Konzert
Nach den Vorfällen beim Konzert am Samstagabend mit dem Rapper Kidd Kawaki will der Betreiber der Stadthalle Mülheim, Daniel Rabe, bei ähnlichen Konzerten Verbesserungen vornehmen. „Wir werden einen Wellenbrecher einsetzen“, sagte Rabe am Montag der Rundschau. Die Sicherheitskräfte hätten einen sehr guten Job gemacht.
Die Auswirkungen der Tik-Tok-Generation hätten zu dem Einsatz geführt. „Kein geiles Video. Kein geiler Abend“, erklärt Rabe weiter. Bei den Teenies sei es nur ein gutes Konzert, wenn sie tolle Videos ihres Idols auf dem Handy hätten. Beim Konzert des Rappers drängten so viele junge Besucher nach vorne, dass zwölf Fans Kreislaufprobleme bekamen.
„Wir haben während des Konzertes 300 Flaschen an die jungen Besucher verteilt“, ergänzte der Betreiber. Doch dass Teenies bei Konzerten ihres Idols Kreislaufprobleme bekommen, weil sie euphorisch schreien und vor Aufregung ohnmächtig werden, sei nichts Neues. Dies geschehe häufig bei Teenie-Konzerten, und deswegen seien Sicherheitskräfte vor der Bühne postiert worden. Rabe kritisiert, dass Eltern sich offenbar überzogen in den Notrufen an der Feuerwehr geäußert hatten. „Nach unserem jetzigen Kenntnisstand haben die wartenden Eltern im Foyer die Lage in der Halle für sich interpretiert“, schreibt Rabe auf Facebook. Die Polizei löste den Alarm „Massenanfall von Verletzten“ aus.
Diese Alarmierungsstufe wird nur bei Großschadensereignisse, wie etwa einem großen Busunfall, ausgelöst. 22 Krankenwagen eilten zur Stadthalle. Bei der Feuerwehr befürchteten die Einsatzkräfte anfangs, dass Reizgas in der Halle versprüht wurde. „Als die Feuerwehr im Saal war, wurde der große Einsatz rasch zurückgefahren“, sagte Rabe weiter.