Horst Brochhagen aus Dellbrück kämpft erfolglos für die Sanierung eine Rad- und Fußwegs – ein Kampf gegen Windmühlen.
Schlammpiste bei RegenRuheständler kämpft seit acht Jahren um Sanierung des Dellbrücker Steinwegs
Horst Brochhagen ist verzweifelt: Seit nunmehr acht Jahren kämpft er darum, dass ein Fuß- und Radweg – der Dellbrücker Steinweg – von der Stadt instandgesetzt wird. Der Grund: nach Regenfällen verwandelt sich hier der Boden in eine Schlammpiste mit etlichen Tümpeln.
Der Dellbrücker Steinweg beginnt am Kreisverkehr, wo die Diepeschrather Straße, der Steinweg, die Waltherstraße und der Kalkweg aufeinandertreffen. Er verbindet den Norden Dellbrücks mit dem Bergisch Gladbacher Stadtteil Hand und ist bei Spaziergängern und Radfahrenden sehr beliebt. Der Weg ist unbefestigt. Parallel verläuft zudem ein Reitpfad.
Dellbrücker Steinweg: Wanderer, Radfahrer und Waldkindergarten nutzt den Weg
„Dieser Weg ist Teil des Köln-Pfades und wird permanent von Wanderern Richtung Bergisch Gladbach und Diepeschrather Mühle genutzt“, schildert der Ruheständler. Auch der benachbarte Waldkindergarten an der Waltherstraße nutze diesen Weg fast täglich und transportiere hier das Equipment für die Kinder mit einem vierrädrigen Handkarren: „Für alle Nutzer gestaltet sich der Weg bei Nässe zu einem Hindernislauf“, so Brochhagen.
„Bereits im Februar 2016 habe ich erstmals den Forstbetrieb Dünnwald eingeschaltet, danach das Grünflächenamt“, berichtet Brochhagen. Im März 2017 bat er den damaligen Dellbrücker Bezirksvertreter Hans Stengle um Unterstützung. „Das alles war bis heute leider ohne Ergebnis“, erklärt er. In den vergangenen Jahren hatte Brochhagen zwar weniger Grund, sich zu beklagen, aber: „Das liegt schlicht und einfach daran, dass wir etliche Dürrejahre in Folge hatten, was sich auch auf den Zustand des Wegs auswirkte.“
Regen macht Dellbrücker Steinweg unpassierbar
Doch nun gibt es für Brochhagen wieder allen Anlass zur Klage: „Bedingt durch die doch recht häufigen Regenfälle in letzter Zeit, gibt es inzwischen Stellen, die nicht mehr passierbar sind.“ Man könne die besagten Stellen nicht mehr begehen und müsse ins benachbarte Unterholz ausweichen, erklärt er. „Gestern sah ich, wie eine junge Frau mit einem Lastenrad, in dem ein Kind saß, mühsam ihr Fahrzeug durch Laub und Gestrüpp schob, um die nicht passierbare Stelle zu umgehen.“
Schon im Schriftwechsel vor sieben Jahren wies der Ruheständler darauf hin, dass im Umfeld des Wildparks Dünnwald immer wieder gelagerter Schotter und Split deponiert würden, um entstehende unpassierbare Stellen auszubessern. „Auf meine Frage, warum dies an der besagten Stelle nicht auch passiere, wurde mir gesagt, dass das im Landschaftsschutzgebiet nicht zulässig sei“, berichtet Brochhagen. Dies allerdings sei für ihn nicht nachvollziehbar: Die Stadt Köln bessere doch auch andere Wege in geschützten Gebieten aus.
Doch in diesem Fall scheint Brochhagen auf ein Wunder hoffen zu müssen. Auf eine Anfrage bei der Stadt, was sie gegen den schlechten Zustand des Wegs zu unternehmen gedenke, antwortete diese: „Vonseiten des Dezernats für Mobilität der Stadt Köln ist für den Dellbrücker Steinweg nichts Konkretes geplant.“